Micaëla Kreißler

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Micaëla Kreißler (* 16. Juni 1941 in Innsbruck; † 9. August 2017[1]) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben

Kreißler wurde nach dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich in der so genannten Ostmark geboren und kam mit ihren Eltern, die für die DEFA tätig waren, nach dem Krieg nach Potsdam-Babelsberg. Durch diese Verbindung begann sie schon früh ihre Filmkarriere. Zunächst war sie mit dem Schauspieler Peter Sindermann verheiratet, der am 17. Oktober 1971 bei einem Flugzeugabsturz starb. In dieser Ehe wurde ihr erster Sohn geboren, der spätere Schauspieler Andreas Sindermann. Ihr Schwiegervater war Horst Sindermann, der zeitweilige Vorsitzende des Ministerrats der DDR.

Kreißler war in zweiter Ehe mit dem Schauspieler und Synchronsprecher Holger Mahlich verheiratet, 1979 wurde ihr zweiter Sohn Leonhard Mahlich (ebenfalls Synchronsprecher) geboren. Mit ihrem Ehemann arbeitete sie in mehreren Produktionen (u. a. Zentrale Bangkok) zusammen. In der Serie Nicht von schlechten Eltern spielten zwar beide mit, hatten jedoch keinen gemeinsamen Auftritt. Das Paar verließ 1982 die DDR im Rahmen einer Theatertournee und lebte seitdem in Hamburg.[2]

Micaëla Kreißler fand ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Ohlstedt im Hamburger Stadtteil Wohldorf-Ohlstedt.[3]

Filmografie (Auswahl)

Synchronarbeiten

Micaëla Kreißler war bis 2017 in ca. 90 Rollen als Synchronsprecherin tätig.[4]

Theater

Hörspiele

Darüber hinaus war Kreißler regelmäßig in den Hörspielen TKKG und Die drei Fragezeichen zu hören.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Private Traueranzeige in der Berliner Zeitung vom 19./20. August 2017, S. 19
  2. „Kulturpolitik Ost-Berlins treibt die Menschen in den Westen“: Das Schicksal eines Schauspieler-Ehepaars (Memento vom 29. Juli 2014 im Webarchiv archive.today), Hamburger Abendblatt vom 16. Dezember 1982
  3. Das Grab von Micaëla Kreißler. In: knerger.de. Klaus Nerger, abgerufen am 3. Juni 2019.
  4. Micaëla Kreißler. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 2. März 2017.