Micalvi

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Micalvi
Der ehemalige Frachter Micalvi in Puerto Williams
Schiffsdaten
Flagge Chile Chile
andere Schiffsnamen
  • Bostonlines (1926–1928)
  • Bragi (1925–1926)
Schiffstyp Frachtschiff
Bauwerft Ostseewerft in Frauendorf bei Stettin
Baunummer 8
Stapellauf November 1925
Verbleib Museumsschiff in Puerto Williams
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
54,9 m (Lüa)
Breite 8,7 m
Tiefgang max. 3,7 m
Vermessung 621 BRT / 341 NRT
Maschinenanlage
Maschine Verbundmaschine
Maschinen-
leistung
450 PS (331 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
9,5 kn (18 km/h)

Die Micalvi ist ein chilenisches Museumsschiff, das im Hafen von Puerto Williams liegt.

Geschichte

Der Frachter wurde 1925 als Bragi unter der Baunummer 8 für die Stettiner Reederei Emil R. Retzlaff von der unternehmenseigenen Ostseewerft in Frauendorf bei Stettin, dem heutigen Golęcino, gebaut. Antrieben wurde das 621 BRT große Schiff von einer Dreifach-Expansionsmaschine von 450 PS, die von der Eisengießerei & Maschinenfabrik Paul Heinrich Podeus in Wismar gefertigt wurde. Mit ihr erreichte es eine Geschwindigkeit von 9,5 Knoten. Wie zahlreiche andere Schiffe der Reederei erhielt der Dampfer einen Namen aus der nordischen Mythologie. Benannt war er nach dem germanischen Gott der Dichtkunst.

Ein Jahr nach der Indienststellung wechselte das Schiff zur Reederei Otto A. Müller in Hamburg, die es unter dem Namen Bostonlines betrieb. 1928 wurde der Frachter an die chilenische Marine veräußert und in Micalvi umbenannt. Die chilenische Marine nutzte den Frachter als Hilfsschiff. In den folgenden drei Jahrzehnten wurde er in der Magallanes Region, in Feuerland, als Versorgungsschiff verwendet. Nach der Außerdienststellung 1961 diente das Schiff viele Jahre in Puerto Williams als Schiffsanleger, wofür der Frachter offenbar auf Grund gesetzt wurde. Nach einer Instandsetzung im Jahr 2007 wird die Micalvi nun vom örtlichen Yachtclub als Vereinsheim genutzt.

Literatur

  • Reinhart Schmelzkopf: Die deutsche Handelsschiffahrt 1919–1939, Band 2 – Liste sämtlicher über 500 BRT großer Schiffe mit allen technischen und historischen Daten, Oldenburg und Hamburg 1975, S. 62f.

Weblinks

Koordinaten: 54° 56′ 6,5″ S, 67° 37′ 6,6″ W