Michael Karl von Althann
Michael Karl von Althann (italienisch Michele Carlo Althann; ungarisch Mihály Karl von Althan; * 29. Mai 1702 in Glatz, Grafschaft Glatz; † 6. Juni 1756 in Wien) war Graf von Goldburg und Murstetten. Von 1728 bis 1734 war er Erzbischof von Bari und von 1734 bis 1756 Bischof von Waitzen.
Leben
Michael Karl entstammte dem Adelsgeschlecht Althann. Seine Eltern waren Michael Ferdinand, Graf von Althann[1] und Maria Eleonore Eva, geborene Gräfin Lazansky von Bukowa (Lažanská z Bukové).[2] Michael Karl studierte ab 1718 an der Sapienza in Rom, wo er 1725 in Jura promoviert wurde.[3] Schon während des Studiums verfügte er über mehrere Präbenden: Er war Erzpriester von Oppeln und St. Gallen sowie Prälat an der Römischen Kurie. Am 1. Mai 1726 wurde er zum Priester geweiht und am 20. September 1728 zum Erzbischof von Bari ernannt.
Nach dem Tod seines Onkels Michael Friedrich von Althann 1734 wurde er als dessen Nachfolger auf den Bischofsstuhl von Waitzen nominiert. Die päpstliche Bestätigung erfolgte am 2. Dezember 1735. Wie sein Vorgänger setzte er sich für die geistliche Erneuerung seines Bistums und den Wiederaufbau der Kirchen[4] sowie die Besiedlung mit Deutschen ein.[5] Er starb in Wien und wurde auf dem Waitzener Friedhof beigesetzt.
Werke
- Materia Tentaminis Publici, Cum Annexis Thesibus Ex Institutionum Imperialium Quatuor Libris Desumptis. In: Diplomatarium Garstense. Verlag Trattner, Wien 1754 Digitalisat
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Althann, Friedrich Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 1. Theil. Universitäts-Buchdruckerei L. C. Zamarski (vormals J. P. Sollinger), Wien 1856, S. 17 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Eintrag zu Michael Karl von Althann auf catholic-hierarchy.org
- Joachim Bahlcke: Ungarischer Episkopat und österreichische Monarchie Digitalisat
Einzelnachweise
- ↑ Michael Karl von Althann, Erzbischof von Bari. geneall.net. Abgerufen am 28. April 2013.
- ↑ Maria Eleonore Eva, Gräfin Lazansky von Bukowa. geneall.net. Abgerufen am 28. April 2013.
- ↑ Claudia Zonta: Schlesische Studenten an italienischen Universitäten. (PDF) Eine prosopographische Studie zur frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2008; abgerufen am 23. August 2019.
- ↑ Die katholische Kirchenarchive des historischen Ungarns. katolikus.hu. Abgerufen am 28. April 2013.
- ↑ Ahnenforschung nach Dörfern von N bis T. ungarndeutsche.de. Abgerufen am 28. April 2013.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Michael Friedrich von Althann | Bischof von Waitzen 1734–1756 | Christoph Anton von Migazzi |
Personendaten | |
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NAME | Althann, Michael Karl von |
ALTERNATIVNAMEN | Althann, Michael Karl Graf von; Althan, Michele Carlo (italienisch); Althan, Mihály Karl von (ungarisch) |
KURZBESCHREIBUNG | Erzbischof von Bari; Bischof Waitzen |
GEBURTSDATUM | 29. Mai 1702 |
GEBURTSORT | Glatz, Grafschaft Glatz |
STERBEDATUM | 6. Juni 1756 |
STERBEORT | Wien |