Michail Fomin

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Misha Fomin (2015)

Michail „Misha“ Fomin (russisch: Михаил Фомин; * 29. Dezember 1969 in Naltschik, Sowjetunion) ist ein russischer klassischer Pianist.

Leben und Wirken

Fomin begann sein Klavierstudium in seinem Geburtsort Naltschik, Südrussland. Er studierte in Moskau am renommierten Gnessin-Institut bei Lina Bulatowa, einer Schülerin von Jelena Fabianowna Gnessina und Heinrich Neuhaus, und schloss mit cum laude ab. Danach war Fomin zwei Jahre lang Assistent von Bulatowa.

1996 setzte Fomin seine Studien an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und 1998 – auf Einladung des niederländischen Pianisten und Musikpädagogen Ton Hartsuiker, nachdem Fomin 1996 am Liszt-Klavierwettbewerb in Utrecht teilgenommen hatte – am Conservatorium van Amsterdam bei Jan Wijn fort.[1] Er belegte Meisterkurse bei Karl-Heinz Kämmerling, Lasar Berman, Andrea Bonatta, Bernard Ringeissen, A. Alexandrow und Edith Grosz.

Misha Fomin wurde, nachdem er Preise bei internationalen Klavierwettbewerben gewonnen hatte, zu mehreren Festivals als Gast eingeladen, u. a. in Deutschland (Chopin-Liszt Festival in Leipzig[2]), Frankreich (Festival international de musique de Wissembourg) und Russland (Kammermusik-Festival Naltschik).[3] Neben seinen solistischen Auftritten spielt er auch Kammermusik. Er arbeitete mit dem Atrium String Quartet zusammen und veröffentlichte mit ihm 2013 eine Aufnahme mit dem Klavierquintett op. 57 von Schostakowitsch, die mit einer 10 in der niederländischen Musikzeitschrift Luister ausgezeichnet wurde. Er ist Mitglied des Balakirev Piano Trio (benannt nach Mili Alexejewitsch Balakirew), das er 2015 zusammen mit Anna Gorelova (Cello) und Anton Ilyunin (Violine)[4], beide Mitglieder auch des Atrium String Quartet, gegründet hat.[5]

Fomin gab schon als Jugendlicher zahlreiche Konzerte in Russland. Neben seinen Konzertaktivitäten gibt er Meisterklassen in den Niederlanden und in Russland. Er gab sein Debüt im April 2006 im Großen Saal des Concertgebouw in Amsterdam bei einem Konzert für das Kinderhilfswerk UNICEF[6], 2009 im Musikverein Wien (Gläserner Saal)[7], 2010 in den Fairfield Halls in Croydon, London[8], 2010 in der Carnegie Hall in New York (Weill Recital Hall)[9], 2016 in der Sankt Petersburger Philharmonie[10] und 2017 im Konzerthaus Berlin (Kleiner Saal)[11].

Misha Fomin lebt seit 1999 in den Niederlanden,[1] laut dem Musikmagazin Klassieke Zaken in Bilthoven.[12] Er ist künstlerischer Leiter der Stiftung Beethoven 2027, die sich zum Ziel gesetzt hat, ein breites Publikum auf klassische Musik aufmerksam zu machen. Im Rahmen der Stiftung plant Misha Fomin, bis 2027, dem 200. Todesjahr Beethovens, alle 32 Klaviersonaten einzuspielen.[13]

Diskographie

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Cornélie Hoendervanger: „Het pad van een beroepmusicus is kronkelig en héél smal.“ In: Eindhovens Dagblad. September 2015 (PDF; 231 kB; niederl.).
  2. Misha Formin. Website von Oclassica.
  3. Misha Formin. Biography. Website von ClaMArtists, Management for Classical Musicians.
  4. Balakirev Piano Trio. Website der Sankt Petersburger Philharmonie.
  5. The Balakirev Piano Trio. Website von ClaMArtists, Management for Classical Musicians (PDF; 60 kB).
  6. Concert pianist Misha Fomin voor onderwijsproject Syrische kinderen. UNICEF, 13. April 2016 (niederl.).
  7. Misha Fomin. Website des Musikvereins Wien.
  8. This Week at Fairfield Halls. Misha Fomin. In: Epson Guardian. 7. Januar 2016.
  9. Calendar of Events (Memento vom 26. September 2010 im Internet Archive). In: Website der Carnegie Hall.
  10. My recital at the Philharmonia in St. Petersburg auf Facebook.
  11. Misha Fomin spielt „Kronjuwelen der Romantik“ (Memento vom 8. April 2017 im Internet Archive). Website des Konzerthauses Berlin.
  12. Wenneke Savenije: Misha Fomin, pianist van uitzonderlijke klasse. In: Klassieke Zaken. April 2013 (PDF; 773 kB; niederl.).
  13. Misha Fomin. Website der Stiftung Beethoven 2027 (niederl.).
  14. Misha Fomin – La Campanella bei Discogs
  15. Pictures at an Exhibition. Globe Records.
  16. Recordings. Dmitry Shostakovich. Quartets 9 & 11, Piano Quintet. Website des Atrium String Quartet.
  17. Mussorgsky: Pictures at an Exhibition (Tableaux d’une exposition). Website von Oclassica.
  18. Schubert: Sonatinas and Sonata for Violin and Piano. Website von Oclassica.
  19. Clair de Lune. Amazon.
  20. Chopin: Piano Sonata No. 3 & Études op. 10. Website von Oclassica.
  21. Piano Music by Russian Composers: Mussorgsky, Balakirev, Tchaikovsky, Scriabin, Rachmaninoff, Prokofiev. Website von Oclassica.
  22. Variations on a Theme: Bach-Busoni, Beethoven, Schumann, Balakirev. Website von Oclassica.
  23. Beethoven: Classical Piano Masterworks. Amazon.
  24. Beethoven: Piano Sonatas No. 3, 8, 30. Website von Oclassica.
  25. Tchaikovsky: The Seasons, Op. 37b. Website von Oclassica.
  26. Chopin: Nocturnes, Etudes and Ballades. Spotify.