Michelle Breedt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Michelle Breedt (* 3. Juni 1967 in Südafrika) ist eine südafrikanische Opern- und Lied-Sängerin (Mezzosopran), und Professorin an der Universität in Stellenbosch. Seit Oktober 2013 ist sie an der Hochschule für Musik und Theater München tätig.[1] Am 1. Oktober 2020 wurde sie Professorin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.

Leben

Michelle Breedt absolvierte erfolgreich ihr Gesangsstudium an der Universität von Stellenbosch in Südafrika. Nach ersten Engagements an den Opernhäusern in Kapstadt und Pretoria setzte sie ihr Studium an der Guildhall School in London fort. 1990 kam sie nach Deutschland und wurde Ensemblemitglied des Kölner Opernstudios und anschließend des Staatstheaters in Braunschweig.

Im Sommer 2000 debütierte sie in Bayreuth als Magdalene in Die Meistersinger von Nürnberg in der Produktion von Wolfgang Wagner unter dem Dirigat von Christian Thielemann – und sang dort diese Partie in den darauffolgenden zwei Jahren. In Bayreuth sang sie 2006 im neuen Ring-Zyklus, wieder unter dem Dirigat von Christian Thielemann, die Fricka. Seit 2008 interpretiert sie dort zudem die Brangäne in Christoph Marthalers Inszenierung von Tristan und Isolde. 2012 gab sie ihr Rollendebüt als Venus in Tannhäuser.

Ab September 2000 wurde sie für drei Jahre Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, war dort Gewinnerin der Eberhard-Waechter-Medaille und sang während dieser Zeit eine Vielzahl von Partien: Niklaus, Cherubino, Stephano (in Gounods Roméo et Juliette) und Oktavian.

Ihre internationale Tätigkeit führten sie u. a. an die Pariser Oper. Sie sang den Oktavian an der Deutschen Oper in Berlin und in einer Produktion in Amsterdam, die Dorabella und Oktavian in Dresden. Nach Vorstellungen in Lissabon, Ferrara und Modena sang sie diese Rolle in einer neuen Produktion in Zürich 2006/2007. Cherubino in Tokio stand 2005 im Kalender.

Konzerte und Liederabende

Michelle Breedts Karriere beinhaltet eine rege Konzert- und Liederabend Tätigkeit. Seit 1997 ist sie ein regelmäßiger Gast beim Schubertiade Festival in Schwarzenberg. Sie debütierte mit einem Liederabend bei den Salzburger Festspielen im August 2004 und kehrte 2005 dorthin zurück. Michelle Breedt ist sowohl in der Wigmore Hall in London, in der Berliner Philharmonie und Schauspielhaus, im Wiener Konzerthaus und Wiener Musikverein, wie auch regelmäßig in Konzertsälen in Italien und Österreich zu hören. Sie hat u. a. mit den Dirigenten Seiji Ozawa, Christian Thielemann, Bertrand de Billy, Helmuth Rilling, Franz Welser-Möst, Jeffrey Tate, Peter Schneider, Philippe Jordan und Gerd Albrecht gearbeitet.

CD und DVD

  • Ihre Aufnahme von Korngolds Mittsommernachtstraum (Dirigent Gerd Albrecht) gewann den Deutschen Kritikerpreis.
  • Mozarts Hochzeit des Figaro (Dirigent Michael Halász) entstand 2004
  • eine Aufnahme der Wesendonck Lieder kam 2005 in den Handel.
  • Eine Gesamtaufnahme von Mozarts La Clemenza di Tito, wo sie den „Annio“ singt, ist bei Sony erschienen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michelle Breedt übernimmt Professur Gesang. Website der Hochschule für Musik und Theater München; abgerufen am 13. Mai 2013.