Mikroblogging

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Mikroblogging ist eine Form des Bloggens, bei der die Benutzer kurze, SMS-ähnliche Textnachrichten veröffentlichen können. Die Länge dieser Nachrichten beträgt meist weniger als 200 Zeichen. Die einzelnen Postings sind entweder privat oder öffentlich zugänglich und werden wie in einem Blog chronologisch dargestellt. Die Nachrichten können meist über verschiedene Kanäle wie SMS, E-Mail, Instant Messaging oder das Web erstellt und abonniert werden.

Formen

Mikrovideoblogging ist eine erweiterte Form des Mikrobloggings mit dem Unterschied, dass der Benutzer die Möglichkeit hat, kurze Videos aufzunehmen und diese dann auf eine Website zu stellen. Vernetzen lässt sich das Ganze dann beispielsweise mit Facebook oder Twitter, wo man die einzelnen Statusmeldungen um Videos erweitern und veröffentlichen kann.

Dienste

Der bekannteste Mikroblogging-Dienst ist Twitter, das im März 2006 startete und 2007 den „South by Southwest Web Award“ in der Kategorie „Blogs“ gewann. Der größte Konkurrent von Twitter war Jaiku aus Finnland, das am 9. Oktober 2007 von Google übernommen wurde.[1] Die Entwicklung wurde jedoch am 15. Januar 2012 eingestellt. Die Software wurde auf die Google App Engine portiert und als freie Software unter der Apache-Lizenz veröffentlicht.[2] Mikroblogging fand auch in Deutschland schnell Nachahmer und es entstanden viele ähnliche Dienste. Auch in sozialen Netzwerken wie Xing oder Facebook können Mikroblogs – dort oft Statusmeldung genannt – erstellt werden. Weitere Plattformen, die neben Texten beispielsweise auch die Veröffentlichung von Bildern, Videos und Chatlogs zulassen sind Instagram, Tumblr und Posterous. Auch Teilfunktionen des eingestellten Dienstes Google+ konnten zum Mikroblogging gezählt werden.

Die freie Software StatusNet, die bis Juli 2013 auf identi.ca installiert war, benutzt die OStatus-Spezifikation (früherer Name: OpenMicroBlogging), welche die Kommunikation zwischen Benutzern auf unterschiedlichen Servern ermöglicht. Ein vollständig dezentral organisierter Mikroblogging-Dienst ist Twister von Miguel Freitas, der sich allerdings noch in einem mittleren Entwicklungsstadium befindet.[3] Weitere freie und dezentrale Microblogging-Dienste finden sich beispielsweise mit Mastodon und Pleroma im Fediverse.

Es gibt auch Mikroblogging-Dienste, welche speziell für den Einsatz in Unternehmen entwickelt wurden. Zu diesen zählen Yammer, Communote, Chatter, Present.ly und Funktionen innerhalb von SharePoint[4].

Mikroblogs in der Volksrepublik China

Twitter selbst ist zwar seit 2009 in der gesamten Volksrepublik China blockiert, die Dienste von chinesischen Anbietern jedoch erfreuen sich rasant steigender Zuwachsraten. Die großen Online-Portale wie Sina.com (Sina Weibo), QQ.com und Sohu.com bieten Mikroblogs seit 2007 an.[5]

Quellen

  1. „We’re joining Google“ (Memento des Originals vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jaiku.com Jaiku Official Blog
  2. ic Gundotra: Changes for Jaiku and Farewell to Dodgeball and Mashup Editor. Google Code Blog, 14. Januar 2009
  3. taz: Dezentrales soziales Netzwerk „Twister“ – Etwas Bitcoin, etwas Twitter, 25. Januar 2014
  4. Chris Weldon: SharePoint 2013 Tagging – Social Tags, Hashtags, and Keywords (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chrisweldon.net, 18. Dezember 2012, abgerufen am 11. September 2013
  5. „Twivolution – Welchen Einfluss haben Mikroblogs auf das gesellschaftliche Leben in China?“. In: doppelpod.com.