Midhat Mursi as-Sayyid Umar

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Midhat Mursi as-Sayyid 'Umar (arabisch مدحت مرسي السيد عمر, DMG

Midḥat Mursī as-Sayyid ʿUmar

; * 29. April 1953 in Ägypten; † 28. Juli 2008 in Wasiristan, Pakistan; alias Abu Chabab al-Masri) war ein islamistischer Extremist und mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation al-Qaida im Irak. As-Sayyid Umar war ein Sprengstoffexperte und Ausbilder für den Umgang mit Giften, der im Auftrag von al-Qaida arbeitete. Es wird vermutet, dass er zu den inneren Kreisen Osama bin Ladens gehörte.

As-Sayyid Umar wuchs im Norden Ägyptens auf und schloss 1975 an der Universität Alexandria sein Studium ab. Nach dem Attentat auf Präsident Anwar as-Sadat im Jahr 1981 verbrachte er als einer von hunderten mutmaßlichen Mitverschwörern einige Zeit im Gefängnis. In den späten 1980er Jahren ging er nach Afghanistan, um gegen die Sowjets zu kämpfen.

As-Sayyid Umar betrieb ein Ausbildungslager für Terroristen in Derunta. Dort soll er hunderte Mudschaheddin im praktischen Einsatz von Gift- und Sprengstoffen ausgebildet haben. Auch soll er dort das Projekt az-Zabadi (Sauermilch, curdled milk), ein Forschungsprogramm für chemische und biologische Waffen, betrieben haben. Seit 1999 sind Schulungshandbücher, die Rezepte für primitive chemische und biologische Waffen enthalten, durch ihn in Umlauf gebracht worden.

Bei einem Raketenangriff auf seinen vermeintlichen Aufenthaltsort im Dorf Damadola im Nordwesten von Pakistan im Januar 2006 war er nicht zugegen. Es wurde mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen, dass er seine Ausbildungstätigkeit für al-Qaida-Terroristen und andere Extremisten fortführte. Ein Kopfgeld in einer Höhe von 5 Millionen US-Dollar wurde von den USA auf ihn ausgesetzt.

Wie das Pentagon am 28. Juli 2008 bekannt gab, kam as-Sayyid Umar bei einem Raketenangriff ums Leben.

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