Midnight Commander
Midnight Commander
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Verzeichnisansicht des Midnight Commanders | |
Basisdaten
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Maintainer | Das Midnight-Commander-Team |
Entwickler | Miguel de Icaza |
Erscheinungsjahr | 1994[1] |
Betriebssystem | Unix-artig (u. a. Linux, macOS), OS/2, Windows |
Kategorie | Dateimanager |
Lizenz | GPL (Freie Software) |
deutschsprachig | ja |
www.midnight-commander.org |
GNU Midnight Commander, kurz mc, ist ein freier Klon des DOS-Tools Norton Commander (→ zweispaltige Ansicht) und gehört zu den bekanntesten Konsolen-Programmen unter Linux.
Über ein VFS ist auch ein transparenter Zugriff auf Archive und Netzwerkserver möglich, wie z. B. FTP oder Samba.
Geschichte
Der Midnight Commander wurde 1994 von Miguel de Icaza[1] entwickelt und war dessen erster Beitrag zum GNU-Projekt. Über seine Intention, den mc zu schreiben, sagt Icaza selbst:
„Ich wollte einen guten Dateimanager haben, weil ich aus der DOS-Welt kam, wo es ein ähnliches Tool gab, das ziemlich gut war.“[2]
In früheren Versionen von 1999 bis 2001 hatte mc zusätzlich eine grafische Benutzeroberfläche gmc und war der erste Dateimanager des Gnome-Projekts, galt aber als sehr fehlerhaft. Nach der Integration von Nautilus als Standard-Dateimanager in GNOME wurden die grafischen Funktionen wieder aus mc entfernt. Das fehlende GUI ist aber auch ein Vorteil, da sich der mc so auch über eine Telnet- oder SSH-Verbindung (die in einer Konsole läuft) auf einem Zielsystem nutzen lässt.
Zwischenzeitlich wurden zwei Windows-Portierungen des Midnight Commanders umgesetzt, davon wird jedoch nur noch mcwin32[3] weiterentwickelt.[4]
Die Entwicklung des Midnight Commanders stand mehrere Jahre still, bevor ihn Anfang 2009 eine Gruppe von Programmierern wiederbelebte und Version 4.6.2 veröffentlichte.[5] Trotz der relativ langen Zwischenzeit, in der das Projekt nicht weiterentwickelt wurde, hat es auch heute noch eine sehr weite Verbreitung.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Nikolai Bezroukov: History of development of Midnight Commander. In: softpanorama.org. 16. Dezember 2011, abgerufen am 20. September 2014 (englisch).
- ↑ Zitiert nach Glyn Moody: Die Software-Rebellen. Die Erfolgsgeschichte von Linus Torvalds und Linux. Landsberg am Lech 2001, S. 363
- ↑ Midnight Commander for Windows. In: sourcefourge.net. Abgerufen am 24. Januar 2018 (englisch).
- ↑ auf dem Original-Port basierende erweiterte Version
- ↑ Julius Stiebert (Golem-News): Der Midnight Commander lebt wieder 2. Februar 2009