MikroTik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
MikroTik

Rechtsform Limited
Gründung 1996
Sitz Riga, Lettland
Mitarbeiterzahl 343 (2020)[1]
Umsatz 418.2 Millionen (2020)[2]
Branche Rechnernetze und Telekommunikation
Website www.mikrotik.com

MikroTik ist ein lettisches Unternehmen, das Netzwerkhardware und das proprietäre Betriebssystem RouterOS herstellt. Die Produktpalette reicht von Geräten für den Heimgebrauch über SoHo-Router bis hin zu Geräten für große Unternehmen wie Access-Points, Core-Routern, Switches und Richtfunk-Lösungen. 2019 verfügte das Unternehmen über 280[3] Angestellte.

RouterOS

Das Kernprodukt MikroTiks ist RouterOS, ein Betriebssystem auf Basis des Linux Kernels.[4] Standardmäßig ist es auf der Hardware von MikroTik vorinstalliert. Es besteht aber auch die Möglichkeit RouterOS auf gewöhnlichen Computern (x86-Plattform) zu installieren und diese so als Router zu verwenden.

RouterOS wird in verschiedenen Lizenzleveln angeboten. Diese reichen aktuell von Level 0 ("Demo") bis Level 6 ("Controller"). Die Level unterscheiden sich sowohl durch Preis als auch das jeweilige Feature-Set. Beispielsweise können RouterOS-Geräte mit Lizenz-Level 3 als Wi-Fi-CPE dienen, nicht jedoch als Access-Point, der mindestens Lizenz-Level 4 erfordert.[5]

Funktionen

RouterOS unterstützt alle gängigen, auch von anderen großen Netzwerkausrüstern bekannten, Funktionen:[6]

RouterBOARD

Neben RouterOS und klassischer Netzwerkhardware wie Router, Switches und Accesspoints, stellt MikroTik auch Hardware her, die ohne Gehäuse und unter dem Namen RouterBOARD, zum Einbau in eigene Installationen, vertrieben wird.

Sicherheitslücken

Im Dezember 2018 wurde bekannt, dass in den 2017 auf Wikileaks als Vault 7 veröffentlichten Dokumenten der CIA auch Schwachstellen für MikroTik enthalten waren und diese von Unbekannten zum Krypto-Mining ausgenutzt wurden[7][8]. MikroTik hatte im August 2018 Version 6.42.7[9] von RouterOS veröffentlicht, in der die Sicherheitslücken geschlossen wurden, allerdings musste das Update vom Benutzer manuell angestoßen werden.

Betrieb mit freier Firmware

Die Open Source-Firmware OpenWRT unterstützt eine breite Vielfalt von MikroTik Geräten, darunter RouterBOARDs, Access-Points und Richtfunkantennen[10].

Einzelnachweise

  1. Mikrotikls SIA Company Profile Riga, Latvia Competitors, Financials & Contacts - Dun & Bradstreet. Abgerufen am 14. Dezember 2021 (englisch).
  2. Mikrotikls SIA Company Profile Riga, Latvia Competitors, Financials & Contacts - Dun & Bradstreet. Abgerufen am 14. Dezember 2021 (englisch).
  3. MikroTik. Abgerufen am 1. März 2019 (englisch).
  4. Manual:RouterOS6 news - MikroTik Wiki. Abgerufen am 1. März 2019.
  5. Manual:License - MikroTik Wiki. Abgerufen am 1. März 2019.
  6. Manual:RouterOS features - MikroTik Wiki. Abgerufen am 1. März 2019.
  7. heise online: Spionage und Krypto-Mining: MikroTik-Router angreifbar. Abgerufen am 1. März 2019.
  8. heise online: MikroTik: Hunderttausende Router schürfen heimlich Kryptogeld. Abgerufen am 1. März 2019.
  9. MikroTik. Abgerufen am 16. März 2019 (englisch).
  10. OpenWrt Project: Table of Hardware: Ideal for OpenWrt. Abgerufen am 16. März 2019.