Militärflugplatz Hmeimim

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قاعدة حميميم الجوية
Будни ВКС РФ на авиабазе Химеймим в Сирии (2016) (6).jpg
Kampfflugzeuge der russischen Luftstreitkräfte
Kenndaten
Koordinaten

35° 24′ 40″ N, 35° 56′ 43″ OKoordinaten: 35° 24′ 40″ N, 35° 56′ 43″ O

Basisdaten
Eröffnung 2015
Betreiber Russische Luftstreitkräfte
Start- und Landebahnen
17/35 L 2797 m Asphalt
17/35 R 2797 m Asphalt

Der Militärflugplatz Hmeimim (russisch Аэродром Хмеймим Aerodrom Chmeimim, arabisch قاعدة حميميم الجوية, DMG

Qāʿidat Ḥumaimīm al-ǧauwiyya

) ist eine Basis der russischen Luftstreitkräfte in Syrien. Er befindet sich im nördlichen Bereich des Internationalen Flughafens Basil al-Assad von Latakia im Westen des Landes. Er wurde am 30. September 2015 in Betrieb genommen. Er ist nur für russische Militärangehörige zugänglich.

Im September 2015 wurden für den russischen Militäreinsatz in Syrien 28 Flugzeuge der Typen Su-24M, Su-25SM, Su-30SM und Su-34 der Luftstreitkräfte auf dem Luftwaffenstützpunkt stationiert.[1][2] Zur Nahverteidigung wurden Kampfpanzer T-90, Mannschaftstransporter BTR-82, Artillerie und Mi-24-Kampfhubschrauber stationiert. Bis 2017 waren weitere Typen wie die Mil Mi-28, Tu-214R sowie die Berijew A-50 auf der Basis auszumachen.[3]

Gesichert wird die Anlage durch das russische Luftabwehrsystem S-400. Mit seiner Reichweite von 400 Kilometern kann es potenziell den Flugverkehr im ganzen Nahen Osten bekämpfen.[4]

Im Juni 2019 wurde durch Sensoren auf der Internationalen Raumstation festgestellt, dass Föderationstruppen auf dem Gelände des Militärflugplatzes Hmeimim einen Störsender installiert haben, welcher Daten des vom US-Verteidigungsministerium betriebenen NAVSTAR GPS mittels GPS-Spoofing stört. Piloten hatten im Umfeld der Flughäfen Larnaka auf Zypern und Ben Gurion bei Tel Aviv in den Wochen vor der Entdeckung von Störungen der GPS-Navigationssysteme berichtet, die in Folge der Aufklärung dem russischen Störsender zugeschrieben werden.[5]

Zwischenfälle

  • Die Anlage wurde mehrfach zum Ziel von Angriffen, wobei am 31. Dezember 2017 zwei russische Soldaten fielen.[6]
  • Anfang Mai 2018 stürzte eine Su-30, ohne beschossen worden zu sein, nach dem Start vom Militärflugplatz Hmeimim ins Meer, wobei beide Piloten ums Leben kamen.[9]

Siehe auch

Einzelnachweise