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Mine (Sängerin)

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Mine auf dem ZMF 2017 in Freiburg
Mine bei Bochum Total 2016

Mine [ˈmiːnə], bürgerlich Jasmin Stocker (* 19. Januar 1986 in Stuttgart[1]), ist eine deutsche Sängerin, Songwriterin und Musik- und Musikvideoproduzentin.

Leben und beruflicher Werdegang

Mine wuchs in Remshalden, einer Gemeinde in der Nähe von Stuttgart, auf. Als Kind nahm sie an Gesangswettbewerben teil und bekam Instrumental- und Gesangsunterricht. Mit Anfang 20 begann sie ihr Studium im Fach Jazzgesang an der Hochschule für Musik Mainz.[2] Nach dem Bachelorstudium arbeitete sie als Dozentin für die Mainzer Musikhochschule, während sie parallel dazu im Jahr 2011 ein Masterstudium an der Popakademie Baden-Württemberg[3] im Fach Producing und Composing begann.

Während ihrer Studienzeit erfolgten erste Auftritte mit eigenem Repertoire unter dem Künstlernamen Mine, einem Spitznamen aus ihrer Kindheit.

Eine erste eigene Tour fand im Jahr 2013 statt. Bei Mines Live-Auftritten werden viele verschiedene Instrumente eingesetzt, unter anderem Bass, Gitarre, Schlagzeug, Elektronisches Piano, Orgel, Kinderklavier, Autoharp, Omnichord, Metallophon, Vibraphon, Bratsche, Violine.

Ebenfalls im Jahr 2013 veröffentlichte sie ihre erste EP Herzverleih, bestehend aus zehn Titeln, die von Florian Sitzmann in Zusammenarbeit mit Mine produziert wurden. Zu dem Song Du scheinst, der erstmals auf Herzverleih erschien, produzierte Mine ihr erstes offizielles Musikvideo.

Im März 2013 startete Mine eine Crowdfundingaktion auf der Plattform Startnext,[4] bei der sie innerhalb von 80 Tagen über 10.000 Euro zusammentragen konnte. Von diesem Geld finanzierte sie ein Konzert im ausverkauften Mannheimer Capitol, das am 15. Juni 2013 stattfand. Für dieses Konzert arrangierte Mine ihre Lieder eigenständig für ein Kammerorchester, das sie selbst für diesen Abend zusammengestellt hatte. Von diesem Abend entstand eine Live-DVD.

Im selben Monat war Mine unter anderem zu Gast in den ZDFkultur-Sendungen TV Noir[5] und Nate Light und war als Bester Newcomer bei den ersten VIA VUT Indie Awards nominiert. Im September 2013 veröffentlichte Mine ihre zweite Single Hinterher.

2013 trat Mine außerdem im Vorprogramm von Lukas Graham, Samy Deluxe, Megaloh, Dear Reader und Enno Bunger auf. Im März 2014 nahm Mine mit dem Hamburger Rapper Samy Deluxe den Song Offenes Herz auf, der auf seinem neuen Album Männlich erschien.

Im Oktober 2014 erschien Mines Debütalbum Mine über das Berliner Label Styleheads Music. Vorab wurden zwei Singles veröffentlicht: Der Mond lacht (Mai 2014), und Ziehst du mit (September 2014). Der Song Ziehst du mit erschien in vier verschiedenen Versionen, jeweils mit eigenem Musikvideo. In jeder Version übernahm ein jeweils anderer Rapper die erste Strophe. Beteiligt waren die Rapper Fatoni, FlowinImmO, Textor (Kinderzimmer Productions) und curlyman. Der Veröffentlichung des Albums folgte eine große Tournee im Oktober/November 2014 und Januar/Februar 2015.

Ab Oktober 2014 war Mine außerdem eine von drei Künstlern der 17. Staffel der Sendung Startrampe. Die Show wurde unter anderem im BR, ARD-alpha und Einsfestival ausgestrahlt.[6]

Im Jahr 2015 begleitete Mine Die Orsons im Song Wasserburgen auf dem Album What’s Goes? sowie Edgar Wasser im Song Aliens. Im April 2016 wurde Mines zweites Album Das Ziel ist im Weg veröffentlicht. Darauf enthalten ist unter anderem wieder ein Feature mit dem Rapper Fatoni und mit dem Sänger Dagobert. Die erste Singleauskopplung Katzen erschien am 11. März 2016. Inhaltlich setzt die Sängerin hier ein Statement für Individualität.

Im September 2016 erhielt Mine den Preis für Popkultur in der Kategorie „Lieblingssolokünstlerin“.[7]

Im Oktober 2016 startete Mine erneut auf Startnext eine Crowdfundingaktion, um eine Neuauflage ihres Orchesterkonzertes im Berliner Club Huxley's Neue Welt zu finanzieren. Vor der Hälfte der Zeit wurde das Fundingziel erreicht. Insgesamt wurden fast 32.000 Euro gesammelt, sodass das Konzert wie geplant am 22. April 2017 stattfinden konnte, wieder mit Orchesterarrangements von Mine.[8] Mit dabei waren die Gäste Fatoni, Edgar Wasser, Bartek Nikodemski, Grossstadtgeflüster, Textor, Tristan Brusch, Ecke Prenz, Haller und der Berliner Kneipenchor.[8] Das Konzert wurde aufgezeichnet, eine Veröffentlichung erfolgte am 2. Februar 2018.

Im Juni 2017 spielte Mine die Hauptrolle im Musikvideo zu Keinen Tag tauschen von Dexter produziert von Urban Tree Media.[9]

Am 13. Oktober 2017 erschien das gemeinsame Album Alle Liebe Nachträglich von Mine und Fatoni über das Label Caroline International Records.[10] Anschließend folgte im Dezember 2017 eine gemeinsame Tour von Fatoni und Mine.[11]

Die Single Spiegelbild, welche gemeinsam mit dem Künstlerduo AB Syndrom entstand, wurde am 19. Oktober 2018 veröffentlicht.[12] Es folgte ein gemeinsamer Auftritt beim Neo Magazin Royale. Im Herbst 2018 ging sie zudem auf Trio-Tour durch Deutschland und spielte dabei erstmals wieder drei neue Songs.[12] Im April 2019 veröffentlichte Mine ihr neues Album Klebstoff bei Caroline Records. Für ihr Video zu „90 Grad“ wurde sie mit dem „Listen To Berlin“-Award ausgezeichnet.[13]

Im März 2021 erhielt Mine den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA in der Kategorie Text Chanson/Lied.[14]

Genre

Ihre Musik bezeichnete sie gegenüber Laut.de als „deutschsprachigen Folk mit Hip Hop-, Jazz-, und elektronischen Elementen.“[15] Für Malte Borgmann ist die Musik auf ihrem Debütalbum „[s]orgfältig arrangierter, jazzig angehauchter, poetischer Songwriter-Pop mit Elektroeinschlag.“[16] „Pop mit einem Schuss Deutschrap“ nannte Julia Freese ihre Musik im Tagesspiegel.[17] Mines Texte bilden einen zentralen Punkt in ihrem Songwriting.

Veröffentlichungen

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[18]
Das Ziel ist im Weg
  DE 81 22.04.2016 (1 Wo.)
Alle Liebe nachträglich (mit Fatoni)
  DE 47 20.10.2017 (1 Wo.)
Klebstoff
  DE 28 19.04.2019 (2 Wo.)
Hinüber
  DE 13 07.05.2021 (3 Wo.)
  AT 69 14.05.2021 (1 Wo.)

Alben

  • 2014: Mine
  • 2016: Das Ziel ist im Weg
  • 2017: Alle Liebe nachträglich (mit Fatoni)
  • 2018: Mine und Orchester (Live in Berlin)
  • 2019: Klebstoff
  • 2021: Hinüber

Singles

  • 2013: Du scheinst
  • 2013: Hinterher
  • 2014: Der Mond lacht
  • 2014: Ziehst Du mit
  • 2015: Aliens (Maxi-Single mit Edgar Wasser)[19]
  • 2015: Luft Nach Unten (Maxi-Single mit Edgar Wasser)
  • 2016: Katzen
  • 2016: Das Ziel ist im Weg
  • 2016: Essig auf Zucker
  • 2017: Alle Liebe nachträglich (mit Fatoni)
  • 2017: Romcom (mit Fatoni)
  • 2018: Spiegelbild (mit AB Syndrom)
  • 2019: Klebstoff
  • 2019: 90 Grad
  • 2019: Einfach so (feat. Giulia Becker)
  • 2019: Ziehst du mit[20]
  • 2021: Unfall
  • 2021: Mein Herz
  • 2021: Elefant

Konzertaufzeichnungen Bild und Ton

  • 2013: Mine & Orchester – Live in Mannheim
  • 2018: Mine und Orchester (Live in Berlin)
  • 2019: Mine mit Band (Live bei PULS Open Air 2019)[21]

Features

Musikvideos

  • 2013: Du scheinst
  • 2013: Hinterher
  • 2013: Der Mond lacht
  • 2014: Ziehst Du mit (feat. curlyman)
  • 2014: Ziehst Du mit (feat. Textor)
  • 2014: Ziehst Du mit (feat. FlowinImmO)
  • 2014: Ziehst Du mit (feat. Fatoni)
  • 2016: Katzen
  • 2016: Rot
  • 2016: Essig auf Zucker
  • 2017: Keinen Tag tauschen (Musik von Dexter, Mine in der Hauptrolle)
  • 2017: Alle Liebe nachträglich (mit Fatoni)
  • 2017: Romcom (mit Fatoni)
  • 2018: Spiegelbild (mit AB Syndrom)
  • 2019: Klebstoff
  • 2019: 90 Grad
  • 2019: Einfach so
  • 2021: Unfall
  • 2021: Elefant
  • 2021: Hinüber (feat. Sophie Hunger)[22]

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Mine (Sängerin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Salziges Glück: Das neue Album der in Mannheim ausgebildeten Musikerin Mine - Pop. Abgerufen am 29. August 2022.
  2. Bayerischer Rundfunk: Die mit dem Mond lacht. 13. August 2015, abgerufen am 7. September 2018.
  3. Biographie von Mine. In: laut.de. Abgerufen am 7. September 2018.
  4. MineMusik: Mine - Popkonzert mit Kammerorchester und Live-DVD Produktion. Abgerufen am 7. September 2018.
  5. Mine live bei TV Noir. Abgerufen am 7. September 2018.
  6. Bayerischer Rundfunk: Mine im Portrait: Bloß nicht zu viel Rummel | BR.de. 16. September 2014, abgerufen am 7. September 2018.
  7. Preis für Popkultur: Preis für Popkultur | News | Preis für Popkultur 2016 - so war die Verleihung. In: Preis für Popkultur. Abgerufen am 20. September 2016.
  8. a b Pennymine: MINE UND ORCHESTER - Crowdfunding-Projekt - startnext.com. Abgerufen am 15. August 2017.
  9. WSP: Dexter - Keinen Tag tauschen. In: YouTube. 30. Juni 2017, abgerufen am 15. August 2017.
  10. Mine und Fatoni - "Alle Liebe nachträglich". In: HipHop.de. 13. Oktober 2017 (hiphop.de [abgerufen am 19. Oktober 2017]).
  11. "Alle Liebe nachträglich": Mine und Fatoni veröffentlichen gemeinsames Album | DIFFUS MAGAZIN. In: DIFFUS MAGAZIN. 14. August 2017 (diffusmag.de [abgerufen am 15. August 2017]).
  12. a b DIFFUS | Online-Magazin für Musik. Abgerufen am 22. Oktober 2018.
  13. listen to berlin: Awards 2019 zum vierten Mal vergeben: Das sind die Gewinner*innen. 6. November 2019, abgerufen am 6. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  14. a b Text Chanson/Lied. Abgerufen am 5. April 2021.
  15. Mine – laut.de – Band. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  16. Bayerischer Rundfunk Malte Borgmann: Startrampe // Mine: Die mit dem Mond lacht. 13. August 2015, abgerufen am 13. Oktober 2020.
  17. Zerschlage den Spiegel. Deutschpop mit intimen Texten. In: https://www.tagesspiegel.de. 9. Mai 2019, abgerufen am 13. Oktober 2020.
  18. Chartquellen: DE AT
  19. Edgar Wasser veröffentlicht Tracklist von „Aliens“. In: rap.de. 30. September 2015, abgerufen am 7. September 2018.
  20. Ziehst du mit. In: Youtube.com. Abgerufen am 20. Mai 2021 (deutsch).
  21. PULS Open Air 2019 : Mine und Alli Neumann. In: https://www.br.de. Mediathek, 5. März 2021, abgerufen am 5. Juni 2021.
  22. Mine - HINÜBER ft. Sophie Hunger. Abgerufen am 30. August 2021 (deutsch).
  23. Preis für Popkultur 2016 – so war die Verleihung. In: preisfuerpopkultur.de. 10. September 2016, abgerufen am 29. Juli 2018.
  24. a b Kevin R. Emmers: Preis für Popkultur 2021 – Das sind die Gewinner*innen. In: frontstage-magazine.de. Abgerufen am 7. Oktober 2021.