Mineralölkohlenwasserstoffe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW; englisch Mineral Oil Hydrocarbons, MOH) sind eine Stoffgruppe chemischer Verbindungen aus Kohlenstoff und Wasserstoff, die in Rohölen enthalten sind und aus diesen durch Raffination gewonnen werden können. Es handelt sich um komplexe Mischungen, die lineare, verzweigte, cyclische, gesättigte und ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, sowie polare Substanzen wie Phenol und Anilin und deren alkylsubstituierten Homologe in variabler Zusammensetzung enthalten.[1]

Details

Mineralölkohlenwasserstoffe werden als Lösungsmittel, Heiz- und Schmieröle sowie als Benzin- und Dieselkraftstoffe eingesetzt und sind eine wichtige Gruppe von Schadstoffen.[1] Im Boden sind sie unter geeigneten Bedingungen abbaubar.[2] Im Wasser sind sie völlig unlöslich, so dass die ungelösten Bestandteile eine Kohlenwasserstoffschicht auf der Oberfläche bilden (Fachausdruck „spreiten“).[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Gabriele E. Schaumann, Hellen Speier: Mineralölkohlenwasserstoffe. In: Norbert Litz, Wolfgang Wilcke, Berndt-Michael Wilke (Hrsg.): Bodengefährdende Stoffe – Bewertung, Stoffdaten, Ökotoxikologie, Sanierung. Wiley-VCH, 2014, ISBN 978-3-527-32139-1, doi:10.1002/9783527678501.bgs2008004.
  2. Hildegard Fischer, Hans-Jürgen Kretzschmar, Gabriele Christoph, Volker Neyen: Bestimmung von Mineralölkohlenwasserstoffen im Boden. In: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung. Band 6, Nr. 4, 1994, S. 189–195, doi:10.1007/BF03166353.
  3. Hubert Hellmann: Umweltanalytik von Kohlenwasserstoffen. Wiley-VCH, Weinheim 1995, ISBN 3-527-28750-7, S. 37.