Minna Köhler-Roeber

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Minna Köhler-Roeber (* 4. Februar 1883 in Reichenbach im Vogtland; † 18. August 1957 in Friesen) war eine deutsche impressionistische Malerin.

Leben

Minna Köhler-Roeber wurde in Reichenbach als Kind des Fabrikanten-Ehepaares Bruno Oskar Roeber und der Ehefrau Minna (geb. Grabner) geboren. Bereits in der Schulzeit zeigte sie große Neigung zum Malen und Zeichnen. Einen großen Einfluss für ihren künstlerischen Werdegang hatte die Ausbildung in Dresden bei der französischen Malerin Mayer-Blaise.

Ab 1906 wurde sie Schülerin der Malschule von Johannes Walter-Kurau in Dresden. Der aus Mitau stammende Balte hatte in St. Petersburg bei Professor Konstantin Makowski studiert und lebte damals erst in Dresden und später in Berlin. In dieser Zeit verlagerte sich das Schwergewicht der Arbeit in die Landschaftsmalerei. Die Dresdner Zeit war prägend für ihren Malstil. Alle Einflüsse in der Auseinandersetzung mit Kuraus Farb- und Lichttheorie schien ihrem innersten Wesen zu entsprechen. In der folgenden Zeit ab 1908 fertigte sie Kopierarbeiten in der Gemäldegalerie Dresden an und wurde Schülerin des Rompreisträgers Paul Poetzsch. Der Schwerpunkt ihrer Ausbildung war nun die Beschäftigung mit der Porträtmalerei. In dieser Zeit wirkte in Dresden die Malweise der hier gegründeten expressionistischen Künstlergruppe „Die Brücke“ (1905–11) nach.

Zwischen 1914 und 1915 nahm sie eine Ausbildung als Tagesschülerin an der höheren Abteilung für Weberei/ Fachrichtung Musterzeichner an der „Städt. Höh. Web- und Spinnschule zu Reichenbach“. Gleichzeitig besuchte sie die Kunstgewerbeschule von W. von Debschitz in München. In ihrer Münchener Zeit nahm sie expressionistische Einflüsse der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ (1911–14) auf.

Ab 1921 arbeitete sie freiberuflich in Leipzig. Sie unternahm Reisen innerhalb Deutschlands und Italiens sowie der Schweiz. Angeregt von der Natur entstanden in dieser Zeit zahlreiche Landschaftsgemälde. Kurz vor ihrem Lebensende, sie war bereits verwitwet, erfüllte sie sich einen Wunsch, eine Studienfahrt nach Paris. Die dortigen Erlebnisse und Eindrücke der Stadt der Künste, besonders die anregenden Besuche in den bedeutenden europäischen Kunstsammlungen, bestätigten fortan ihren Malstil. Seit diese Zeit knüpfte sie wieder an ihre vorzüglichen Ausbildung an. Ihr Duktus der Malweise wurde nun von neuen Linien geprägt. Sie malte jetzt vorwiegend Landschaften und Stillleben. Diese Bilder, die sie in ihrer letzten Lebensperiode nach 1945 schuf, verdeutlichen ihre gefundene künstlerische Handschrift.

Ihr Gesamtwerk umfasst weit über 600 Bilder, Studien und Grafiken. Sie geben Zeugnis einer sehr feinsinnigen, tiefen Betrachterin ihrer Umwelt mit einem ausgeprägten Sinn für die Natur und für den Menschen. Sie fand ihren Individualstil und ging damit ihren eigenen künstlerischen Weg.

Werke (Auswahl)

  • Dorfansicht (+ Flusslandschaft). Öl auf Papier, 1920.[1]
  • Landschaft im Sonnenlicht. Öl „on felt laid on board“, 1917.[2]
  • Parkszene. Öl “on board laid on canvas”, 1938.[3]

Gruppenausstellungen

Die Malschule Johann Walter-Kurau Zitadelle Berlin Bastion Kronprinz 2. März – 15. April 2007

Zwischen Baltikum und Berlin Der Maler Johann Walter-Kurau (1869–1932) als Künstler und Lehrer 7. Februar – 16. April 2009 Gederts-Eliass-Museum für bildende Kunst, Jelgava Lettland

Zwischen Baltikum und Berlin Neues aus der Malschule Johann Walter-Kurau (1869–1932) Zitadelle – Bastion Kronprinz 18. September – 29. November 2009 Berlin

Einzelausstellungen

Minna Köhler-Roeber Sonderausstellung 19. September – 16. November 2008 Reichenbach i. V. Neuberin – Museum

Ehrungen/Auszeichnungen

Minna Köhler-Roeber war

  • Minna Köhler–Roeber erhielt eine Ehrenrente des Ministerpräsidenten der DDR.

Literatur

  • Die Malschule Johannes Walter-Kurau. Galerie pro Art, Verden 2007, ISBN 978-3-926473-09-6.
  • Zwischen Baltikum und Berlin. mitteldeutscher verlag, Halle (Saale) 2009, ISBN 978-3-89812-610-6.

Weblinks

Einzelnachweise