Miriam Meyerhoff
Miriam Meyerhoff (* 30. Mai 1964) ist eine neuseeländische Linguistin. Sie lehrt als Professorin für Linguistik an der
, Neuseeland. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Soziolinguistik.[1]
Leben
Miriam Meyerhoff beendete 1985 ihr Master-Studium der Linguistik an der
, an der sie zusätzlich 1990 ein einjähriges Diplomstudium im Fach
absolvierte. Ihren Doktorgrad erlangte sie 1997 mit ihrer Dissertation
an der
unter der Betreuung von
,
,
und
.[2][3][4] Von 1997 bis 2000 arbeitete sie an der
und wechselte 2001 an die
, wo sie zunächst als Lehrbeauftragte, später als Dozentin und ab 2006 als Professorin für Soziolinguistik tätig wurde. In Edinburgh gründete sie die Forschungsgruppe
, in der sich sowohl Angestellte als auch heimische und ausländische Studierende mit sprachbezogenen Fragestellungen befassten. Zusammen mit ihren Doktoranden organisierte sie in den Jahren 2009 und 2010 die
. Weiterhin arbeitete sie als Gastprofessorin an der
, der
und der
sowie als Seminarleiterin an der
, der
und an Grund- und weiterführenden Schulen in Großbritannien und Neuseeland.[4] Im Juli 2010 zog sie nach
und lehrte an der
. Derzeit lebt sie in
und lehrt an der
, an der sie u. a. zur Nkep-sprechenden Gemeinschaft von
Forschung
Miriam Meyerhoff forscht auf dem Gebiet der Soziolinguistik. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören[3]:
- Sprachvarietäten und Sprachwandel
- Zusammenhang zwischen Geschlecht und Sprache
- Pidgin- und Kreol-Sprachen (darunter vor allem Bislama und andere Kreol-Sprachen aus dem Pazifik-Raum sowie die in Bequia auf St. Vincent und die Grenadinen gesprochenen Kreol-Sprachen)
- die Varietäten des Englischen (vor allem des in Neuseeland gesprochenen Englisch)
- Sprachverwendung in sozialen Netzwerken
- Wahrnehmung und Haltung in Bezug auf Sprachverwendung und Sprecher.
Von 2010 bis 2013 arbeitete Meyerhoff an einem Projekt zu der Sprachvariation und dem Sprachwandel der N’kep-Sprache, die von einer kleinen Gemeinschaft in
auf der Insel Espiritu Santo in Vanuatu gesprochen wird.[3][5] Dieses Forschungsprojekt wurde von der Forschungsgruppe
gefördert und bestand in der Beschreibung der Sprachverwendung in
mit Hinblick auf die soziolinguistische Perspektive der Sprachvariation. Die N’kep-Sprache ist durch die starken Einflüsse des Bislama und des Englischen von Spracherosion (
) bedroht. Miriam Meyerhoff hatte schon während ihrer Promotionsphase in den Jahren 1994 bis 1995 auf den Inseln Espiritu Santo und Malo gearbeitet und kehrt seitdem regelmäßig nach Vanuatu zurück.[3] Weiterhin arbeitet sie an einigen laufenden Korpus-Studien zum Thema Sprachkontakt und Kreolisierung. Dazu zählen ein Projekt zum Bequia-Kreol, das auf
und den Grenadinen gesprochen wird, an dem sie zusammen mit
‘‘ von der
in
, Kanada, arbeitet und ein Projekt zum Spracherwerb von jugendlichen Einwanderern in
und
, an dem sie zusammen mit
‘‘ von der
, England, arbeitet.[3] Sie ist zusammen mit Umberto Anslado von der
Herausgeberin der
.
Publikationen
- The Handbook of Language, Gender and Sexuality..Wiley-Blackwell,Hoboken2014, ISBN 978-0-470-65642-6 (2. Auflage).
- Bequia Talk: St Vincent and the Grenadines..Battlebridge Publications,Westminster2013, ISBN 978-1-903292-22-8.
- The Handbook of Language and Gender..Blackwell Publishing,Oxford2013, ISBN 978-0-631-22502-7 (6. Auflage).
- Introducing Sociolinguistics..Routledge,New York2011, ISBN 978-1-135-28443-5 (2. Auflage).
- The Routledge Sociolinguistics Reader..Routledge,London/NY2010, ISBN 978-0-415-46957-9.
- Social Lives in Language: The sociolinguistics of multilingual speech communities, celebrating the work of Gillian Sankoff..John Benjamins,Amsterdam/Philadelphia2008, ISBN 978-90-272-1863-6.
- Constraints on null subjects in Bislama (Vanuatu): social and linguistic factors..Australian National University,Canberra2000, ISBN 978-0-85883-522-1.
- Be I no gat: constraints on null subjects in Bislama..University of Pennsylvania,Philadelphia1997 (Dissertation).
Weblinks
- Literatur von und über Miriam Meyerhoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Professor Miriam Meyerhoff - Biography.The University of Auckland, abgerufen am 17. Juni 2014.
- Professor Miriam Meyerhoff - Biography.Victoria University of Wellington - School of Linguistic and Applied Language Studies, abgerufen am 17. Juni 2014.
- Miriam Meyerhoff.John Benjamins Publishing Company, abgerufen am 17. Juni 2014 (Liste von Veröffentlichungen).
- Professor Miriam Meyerhof - Linguistics. (Youtube-Video)YouTube, 1. Oktober 2012, abgerufen am 17. Juni 2014 (Veröffentlicht von der Faculty of Arts at Auckland, Dauer des Beitrags 3:30 min).
Einzelnachweise
- ↑ Personenangaben zu Miriam Meyerhoff im Verzeichnis der Library of Congress - Abgerufen am 13. Juni 2014.
- ↑ Informationen zur Dissertation von Miriam Meyerhoff - Abgerufen am 13. Juni 2014.
- ↑ a b c d e Professor Miriam Meyerhoff. The University of Auckland, archiviert vom Original am 2. Juni 2014; abgerufen am 27. März 2022 (englisch).
- ↑ a b c Angaben zu Miriam Meyerhoff im Personalverzeichnis der Victoria University of Wellington - Abgerufen am 13. Juni 2014.
- ↑ Hog Harbour. In: touristlink.com. Abgerufen am 27. März 2022.
Personendaten | |
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NAME | Meyerhoff, Miriam |
KURZBESCHREIBUNG | neuseeländische Linguistin |
GEBURTSDATUM | 30. Mai 1964 |