Misantrophe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Misantrophe
Allgemeine Informationen
Herkunft Wetzlar, Deutschland
Genre(s) Neue Deutsche Todeskunst, Dark Wave, Electro Wave
Gründung 1990
Auflösung ?
Gründungsmitglieder
Karsten Dittrich
Daniel Scharf
Gastmusiker
Gesang
Stefan Fiedler
Gesang
Frank Hofmann

Misantrophe war eine deutsche Band aus Wetzlar, die 1990 von Karsten Dittrich und Daniel Scharf gegründet wurde.[1]

Die Band ging aus dem Vorgängerprojekt Die Schöpfer hervor.[2]

Selbst gaben Misantrophe als Absicht hinter ihrer Musik an, „den Hörer in ihre verwirrte Gedankenwelt zu geleiten und zum Denken zu bewegen.“[3]

1992 erschien das Demo-Tape Dismail von Misantrophe in Eigenregie. Ein Jahr später wurde das Tape von der Plattenfirma Alice in... vertrieben und bekam in den Musikzeitschriften überwiegend positiven Zuspruch. Auf zwei Stücken fungierte Stefan Fiedler als Gastsänger.[1]

In der Folge erschienen drei Alben bzw. Doppel-Alben. Titel wie Nekrophil, Soldaten im Herbst und Verfall sowie die Beteiligung an einer Vielzahl von Compilations machten Misantrophe einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Misantrophe wurden häufig mit Goethes Erben und Relatives Menschsein verglichen und galten infolge ihrer deutschsprachigen Texte und ihrer von Neoklassik und Electro Wave inspirierten Musik als essentieller Bestandteil der Neuen Deutschen Todeskunst.[4][5]

Das 1998 veröffentlichte Album Als das Denken den Menschen erbrach... stellte die letzte Veröffentlichung der Gruppe dar, die seitdem nicht mehr in Erscheinung getreten ist. Daniel Scharf betreibt noch das Solo-Projekt Avalist, das 1995 eine EP veröffentlicht hatte und 2016 ein Album auf den Markt brachte.

Diskografie

  • 1992: Dismail (in Eigenregie, später wiederveröffentlicht von Alice in...)
  • 1994: Der Tod zerfraß die Kindlichkeit … (CD, Alice in...)
  • 1995: Der Schädel des Denkers (Doppel-CD, Alice in...)
  • 1998: Als das Denken den Menschen erbrach... (Doppel-CD, Alice in...)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Band-Info der Dark Dimensions Label Group.
  2. André Kloft: Interview mit Misantrophe, Gothic Magazine, Ausgabe 21, 1995, S. 52.
  3. Beigleitheft zu Der Tod zerfraß die Kindlichkeit …
  4. Jörg Kleudgen: Misantrophe - Dismail. Gothic Hysterika, Ausgabe 2, 1993, S. 34.
  5. Jörg Kleudgen: Misantrophe, Gothic Magazine, Ausgabe 20, 1994, S. 6.