Mjeda (Adelsgeschlecht)
Die Mjeda (italienisch Miedia) sind ein aus Albanien stammendes katholisches Adelsgeschlecht.
Geschichte
Die Familientradition der Mjeda behauptet, sie stammten von dem Fürstenhaus Dukagjini ab, das im 14. und 15. Jahrhundert Nordalbanien regierte. (Die Dukagjini stammen von Herzog Gin Tanusio (Dux Ginius Tanuschus) ab, der erstmals 1281 erwähnt wurde, während osmanische Chroniken des 15. Jahrhunderts sie als „Fürsten deutscher Herkunft“ erwähnen).
Die Familie erhielt ihren Namen von dem Ort Mjeda in die Zadrima, in der Nähe von Shkodra, wo sie ein Gut besaß. Ein heute ausgestorbener Zweig der Familie wurde erstmals 1468 in Cosenza erwähnt[1], ein zweiter Zweig wurde erstmals 1736 in Shkodra erwähnt.[2] Die Familie besteht heute aus zwei Zweigen: Prizren und Shkodra. Die Mjeda von Prizren wurden zur führenden katholischen Familie der Stadt und waren im Handel zwischen der Italienischen Halbinsel, Konstantinopel und dem Balkan tätig.
Im Laufe der Jahrhunderte waren Familienmitglieder Kaufleute, Landbesitzer, Geistliche und politische Führer. Heute leben ihre Vertreter hauptsächlich in Albanien und Kroatien.
Familienmitglieder
- Ndre Mjeda (1866–1937), Intellektueller, Jesuit, Philologe, Dichter, Mitglieder der Nationalversammlung Albaniens. Er war auch Teilnehmer am Kongress von Monastir.[3][4]
- Lukë Simon Mjeda (1867–1951), Kaufmann, Großgrundbesitzer und Abgeordneter von Prizren bei der Zweiten Liga von Prizren 1943.[5][6]
- Lazër Mjeda (1869–1935), Bischof von Sapa (1900–1904), Erzbischof von Skopje (1904–1909), Erzbischof von Shkodra (1921–1935).[7][8]
- Kolë Mjeda (1885–1951), Bürgermeister von Shkodra (1924–1925), Vizepräsident der Nationalversammlung Albaniens, Präfekt von Dibra.[9]
- Luigj Pashko Mjeda (1890–1962), Kaufmann, Großgrundbesitzer, Herausgeber der Zeitung Ora e Maleve, Leiter der Steuerbehörde der Gemeinde Shkodra und Mitbegründer der Theatergesellschaft „Bogdani“.[10]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.zemrashqiptare.net/news/42389/lutfi-alia-kronika-e-eksodeve-dhe-vendbanimet-arbereshe-ne-itali-1272--1774.html?skeyword=a
- ↑ http://www.gazetadita.al/lista-e-180-familjeve-katolike-e-vitit-1736-ne-famulline-e-kishes-se-zojes-se-shkodres-te-lagjes-katolike-tophane/
- ↑ rti.rtsh.al
- ↑ Robert Elsie: MODERN ALBANIAN LITERATURE AND ITS RECEPTION IN THE ENGLISH-SPEAKING WORLD. In: elsie.de . S. 6–7.
- ↑ Tomë Mrijaj, Klajd Kapinova: Lidhja e Prizrenit, 10 Qershor 1878 dhe Lidhja II e III e Prizrenit. In: shkoder.net. Abgerufen am 2. Dezember 2021 (albanisch).
- ↑ Mjed: Tradhita e Madhe: Tragjedia pas Lidhjes së dytë të Prizrenit. In: koha.mk. 12. Mai 2018, abgerufen am 2. Dezember 2021.
- ↑ Bishop Llazar Mjeda. Abgerufen am 12. August 2010.
- ↑ A Biographical Dictionary of Albanian History. Robert Elsie, 2012, S. 314.
- ↑ Zyhdi Zekja: Kol Mjeda, deputet monarkist dhe sindikalist i njohur i Shkodrës. In: Astrit Kola (Hrsg.): Atdheu, Gazete e Partise Levizja e Legalitetit. Nr. 17 (587), 2. Mai 2004 (dyndns.org [abgerufen am 3. Dezember 2021]).
- ↑ E.M.: Luigj Mjeda: Shpirti dhe diapazonii gjerë artistik i një aktori. In: Shqiptarja.com. 1. Oktober 2017, abgerufen am 2. Dezember 2021 (albanisch).