Modelleinrichtung (Gießerei)
Die Modelleinrichtung bezeichnet in der Metallgießerei die Herstellung und das fertige Produkt eines Werkstückes, das dazu dient, die Gussflüssigkeit aufzunehmen und dieser somit die endgültige Form zu verleihen.[1]
Werden Gussstücke mit verlorenen Formen produziert, dann gehören „außer dem eigentlichen Modell noch Kernkästen zur Herstellung verlorener Kerne sowie weitere Hilfsmittel [...], die nicht immer direkt der Formgebung des späteren Gussstückes dienen, aber für den gesamten Herstellungsprozess einer komplizierten Form unerlässlich sind“.[2]
Zu einer Modelleinrichtung können – je nach herzustellendem Objekt – folgende Elemente gezählt werden: die Modelle selbst, Kernkästen – welche das räumliche Negativ der anzufertigenden Kerne enthalten –, formtechnische Elemente wie Kernmarken, Losteile, Einleger, Anleger und Dämmteile – welche die saubere und exakte Herstellung ermöglichen –, Modellzubehör wie Gießsystem und Speiser – welche aus form- oder gießtechnischen Gründen erforderlich sind – und Hilfsmittel wie Trockenschalen, Kernmontagelehren, Prüflehren, Pressklötze sowie Heiz- und Begasungseinrichtungen.[3]
Nachdem eine Modelleinrichtung fertiggestellt wurde, sind Nachkontrollen erforderlich, um die spätere Passgenauigkeit der damit zu erstellenden Bauteile gewährleisten zu können.[4]
Einzelnachweise
- ↑ gussbedarf.de - Modellherstellung. In: gussbedarf.de. Abgerufen am 11. Dezember 2016.
- ↑ Modellbau Gießerei-Praxis, 5/2010, S. 154. Abgerufen am 30. Dezember 2016.
- ↑ Andreas Bührig-Polaczek, Walter Michaeli, Günter Spur: Handbuch Urformen, Hanser, München 2014, ISBN 978-3-446-42035-9, S. 183, Tab. 1.48: Elemente einer Modelleinrichtung (nach Gießerei-Lexikon 2001).
- ↑ Giesserei - Lexikon. In: giessereilexikon.com. Abgerufen am 11. Dezember 2016.