Molybdän(IV)-chlorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Molybdän(IV)-chlorid
_ Mo4+ 0 _ Cl
Kristallstruktur von α-MoCl4
Allgemeines
Name Molybdän(IV)-chlorid
Andere Namen

Molybdäntetrachlorid

Verhältnisformel MoCl4
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13320-71-3
EG-Nummer 236-358-1
ECHA-InfoCard 100.033.039
PubChem 83340
ChemSpider 75200
Eigenschaften
Molare Masse 237,75 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,193 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

272 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • löslich in Wasser[1]
  • löslich in konzentrierter Schwefelsäure und Salpetersäure[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Molybdän(IV)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Molybdäns aus der Gruppe der Chloride.

Gewinnung und Darstellung

Molybdän(IV)-chlorid kann durch Reaktion von Molybdän(V)-chlorid mit Benzol, Molybdän(III)-chlorid[1] oder Tetrachlorethylen[4] gewonnen werden.

Eigenschaften

Molybdän(IV)-chlorid ist ein paramagnetisches, licht-, luft- und feuchtigkeitsempfindliches schwarzes Pulver oder schwarz-braune, sechseckige Säulen. Es ist äußerst hydrolyseanfällig und löst sich rückstandslos mit gelber bis rotbrauner Farbe in Wasser, Ethanol und Ether. Beim Erhitzen über 180 °C im Vakuum ist es unter teilweiser Zersetzung in Molybdän(III)-chlorid und Molybdän(V)-chlorid flüchtig. Es besitzt eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P31c (Raumgruppen-Nr. 163)Vorlage:Raumgruppe/163, a = 605,8 pm, c = 1167,4 pm.[1][2] Die Verbindung (α-Form mit Ketten aus trans-kantenverknüpften MoCl6 Oktaedern) wandelt sich 250 °C in die β-Form um, welche aus Ringen von sechs cis-kantenverknüpften MoCl6 Oktaedern besteht.[5] In konzentrierter Salzsäure gelöst, bildet es mit Alkalichloriden Komplexsalze, wie zum Beispiel das apfelgrüne Caesiumpentachlorooxomolybdat(V) Cs2[MoOCl5].

Einzelnachweise

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  2. a b c d
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1470.