Mon National Liberation Army

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Flagge der MNLA
Der Mon-Staat in Myanmar, im Osten der Kayin-Staat, im Süden die Tanintharyi-Division

Die Mon National Liberation Army (abgekürzt MNLA) ist der bewaffnete Arm der New Mon State Party (NMSP), einer politischen Gruppierung, die sich für die Rechte des Volks der Mon in Myanmar (Birma) einsetzt.

Geschichte

Die NMSP und die MNLA wurden im Juli 1958 von Nai Shwe Kyin gegründet, nachdem die Mon People Front sich den birmanischen Truppen ergeben hatte. Das Operationsgebiet der MNLA umfasste den südlichen Mon-Staat, Teile des südlichen Kayin-Staats und Teile der Tanintharyi-Division. Fast 40 Jahre lang führten sie einen bewaffneten Kampf gegen die Zentralregierung von Myanmar.

Im Februar 1990 verlor die MNLA ihr Hauptquartier am Drei-Pagoden-Pass an der Grenze zur thailändischen Provinz Kanchanaburi in einer Offensive der birmanischen Armee gegen ethnische Rebellen. Durch den Verlust des Grenzübergangs verloren die Mon ihre Haupteinnahmequelle, Zolleinnahmen aus dem Handel mit Thailand. 30.000 Mon flüchteten nach Thailand. 1991 versuchte die thailändische Regierung Druck auf die NMSP auszuüben. Sie sollte Waffenstillstandverhandlungen mit dem Militärregime Birmas, dem Staatsrat für Frieden und Entwicklung (SPDC) führen. Die thailändische Regierung hatte einen Vertrag mit dem SPDC über den Bau der Yadana-Pipeline, die durch Mon-Gebiet führen sollte, unterschrieben.

Deswegen übte sie Druck auf Rebellenarmeen aus, ihre Waffen niederzulegen. Nach dem Start des Baus der Gasleitung wurden 20.000 Mon entlang der Route der Pipeline umgesiedelt. 1994 zwang die thailändische Regierung die Mon-Flüchtlinge in Thailand zur Rückkehr in von der MNLA gehaltene Gebiete. Doch die birmanische Armee überfiel die neu errichteten Lager und brannte sie nieder. Am 25. Juni 1995 handelte die NMSP einen Waffenstillstand mit der birmanischen Regierung aus. Es hatte sich herausgestellt, dass es der MNLA nicht möglich war, die Bevölkerung der Mon zu beschützen. Der Waffenstillstand wurde nur mündlich vereinbart, schriftliche Dokumente liegen scheinbar nicht vor. Die MNLA durfte ihre Waffen behalten und bekam Kontrolle über einige Gebiete im Mon-Staat. Doch aus großen Gebieten musste sich die MNLA zurückziehen. 1995 hatte die MNLA eine Stärke von 6000 Bewaffneten.

Der Waffenstillstand hält nun seit mehr als 10 Jahren, aber nicht ohne Probleme. Im November 2001 spaltete sich eine Gruppe unter der Führung von Nai Pan Nyunt von der MNLA und NMSP ab und gründete die Honsawatoi Restoration Party mit einem bewaffneten Arm, der Monland Restoration Army.

Literatur

  • Ashley South: Mon Nationalism and Civil War in Burma. The Golden Sheldrake. Routledge, Abingdon/New York 2003.

Weblinks