Monika Köppl-Turyna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Monika Köppl-Turyna (2021)

Monika Köppl-Turyna (* 1985 in Warschau als Monika Irena Turyna) ist eine Wirtschaftswissenschafterin. Seit 2015 ist sie Universitätsdozentin und seit 2020 Direktorin des Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria.

Leben und Ausbildung

Monika Köppl-Turyna wurde in Warschau geboren. Sie studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Warschau. 2006 schloss sie ihren Bachelor in Wirtschaft mit summa cum laude ab, 2008 schloss sie sowohl an der Universität Warschau das Masterstudium in internationale Wirtschaft mit summa cum laude wie auch an der Universität Wien das Masterstudium Volkswirtschaftslehre mit Auszeichnung ab mit einer Untersuchung zur Public Choice-Theorie[1]. 2011 promovierte sie an der Universität Wien in Wirtschaftswissenschaften. In ihrer Dissertation beleuchtete sie unterschiedliche Aspekte der politischen Ökonomie wie z .B. den Einfluss direkter Demokratie auf fiskalpolitische Entscheidungen.[2]

Im Jahr 2020 habilitierte sie an der Universität Linz und erhielt die venia legendi. Im Ökonomen-Ranking 2021 von Presse/FAZ/NZZ[3] belegte sie für Österreich den Rang 5.

Sie ist mit dem Investmentmanager Stefan Köppl verheiratet und hat zwei Kinder. Sie lebt in Wien.

Wissenschaftliche Tätigkeit

An den Universitäten Wien, Warschau und Lissabon beschäftigte sich Monika Köppl-Turyna hauptsächlich mit den Themen Spieltheorie, Vertragstheorie, industrielle Organisation, mathematische Methoden oder Public Choice-Theorie. Sie war 2014 und 2015 Gastdozentin am Institut für Management der Universität Warschau.

Beruflicher Werdegang

Monika Köppl-Turyna begann ihre berufliche Laufbahn nach ihrem Masterstudium von 2008 bis 2010 als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Wirtschaft der Universität Wien. 2011 wechselte sie als Assistenzprofessorin an das Wirtschaftsdepartement des ISCTE-IUL Lisbon University Institute. 2015 kehrte sie nach Österreich zurück und wirkte bis 2020 als Senior Economist für den Thinktank Agenda Austria. Zusätzlich lehrte sie seit 2015 als Universitätsdozentin an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit 2016 ist sie Fellow der Global Labor Organization[4].

Im Herbst 2020 wurde sie als Direktorin von EcoAustria bestellt[5]. Sie spricht an zahlreichen Konferenzen und ist Mitglied mehrerer internationaler Arbeitsgruppen und Gesellschaften, wie etwa Mitglied des Advisory Board des Salzburg Summit 2021, Mitglied im Board der European Public Choice Society (2017–2021) oder Mitglied im Board der European Association of Young Economists (2014–2015). Sie ist Mitglied im Rat für neue Arbeitswelten beim Bundesministerium für Arbeit[6] und im wissenschaftlichen Beirat des Rudolf Sallinger Fonds.[7]

Auszeichnungen

  • 2011: Wicksell Preis für den besten wissenschaftlichen Beitrag einer Nachwuchswirtschaftswissenschaftlerin[8], verliehen von der European Public Choice Society
  • 2015: Young Economist Award[9] for a best paper by a young economist awarded by the Austrian Economic Association
  • 2017: Best Poster Award – Annual Meeting of the European Association of Labour Economists
  • 2018: Ausgezeichnet auf dem 18. Rang der ”Einflussreichsten Wirtschaftswissenschafter in Österreich”, verliehen von der Zeitung Die Presse
  • 2019: Ausgezeichnet auf dem 14. Rang der ”Einflussreichsten weiblichen Wirtschaftswissenschafterinnen der DACH-Region”[10], verliehen von der Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • 2019: Ausgezeichnet auf dem 11. Rang der ”Einflussreichsten Wirtschaftswissenschafter in Österreich”[11], verliehen von der Zeitung Die Presse
  • 2020: Ausgezeichnet auf dem 12. Rang der ”Einflussreichsten Wirtschaftswissenschafter in Österreich”[12], verliehen von der Zeitung Die Presse
  • 2021: Ausgezeichnet auf dem 5. Rang der ”Einflussreichsten Wirtschaftswissenschafter in Österreich”[13], verliehen von der Zeitung Die Presse

Publikationen (Auswahl)

Monika Köppl-Turyna publiziert eine Vielzahl von Beiträgen in internationalen peer-reviewed Zeitschriften sowie Forschungsberichte, Policy Notes oder Beiträge in Sammelwerken. Sie ist Reviewerin für internationale Zeitschriften.

  • Campaign finance regulations and policy convergence: The role of interest groups and valence, European Journal of Political Economy, 2014[14]
  • Revisiting the employment effects of minimum wages in Europe (with Michael Christl and Denes Kucsera), German Economic Review, 2017[15]
  • Do equalization payments affect subnational borrowing? Evidence from regression discontinuity (with Hans Pitlik), European Journal of Political Economy, 2018[16]
  • Wage differences between immigrants and natives in Austria: The role of literacy skills (with Michael Christl and Phillipp Gnan), Journal of Ethnic and Migration Studies, 2018[17]
  • Disentangling fiscal effects of local constitutions (with Jaroslaw Kantorowicz), Journal of Economic Behavior and Organization, 2019[18]
  • Public sector efficiency in Europe: Long-run trends, recent developments and determinants (with Michael Christl and Denes Kucsera), Kyklos, 2020[19]
  • Gender gap in voting: Evidence from actual ballots, Party Politics, 2020[20]

Weblinks

Commons: Monika Köppl-Turyna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Monika Turyna: Spatial competition in Polish elections. wien 2008 (univie.ac.at [abgerufen am 1. Juli 2021] uniwien).
  2. Monika Turyna: Essays on spatial competition. wien 2011 (univie.ac.at [abgerufen am 1. Juli 2021] uniwien).
  3. 16 09 2021 um 06:12 von Nicole Stern: Wer die einflussreichsten Ökonomen und Ökonominnen sind. 16. September 2021, abgerufen am 29. September 2021.
  4. Network Fellows. In: Global Labor Organization (GLO). Abgerufen am 1. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
  5. Ökonomin Monika Köppl-Turyna wird neue Chefin von Eco Austria. Abgerufen am 1. Juli 2021 (österreichisches Deutsch).
  6. Startschuss für das Beratergremium „Rat neue Arbeitswelten“. Abgerufen am 29. September 2021.
  7. Wissenschaftlicher Beirat. In: Rudolf Sallinger Fonds. Abgerufen am 9. November 2021.
  8. Wicksell Prize | The EPCS: European Public Choice Society. Abgerufen am 1. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
  9. NOeG - Young Economists. Abgerufen am 1. Juli 2021.
  10. Die einflussreichsten Ökonominnen. 25. November 2019, abgerufen am 1. Juli 2021 (deutsch).
  11. 20 09 2019 Um 14:48: Top 20: Diese Ökonomen prägen Österreich. 20. September 2019, abgerufen am 1. Juli 2021.
  12. 28 05 2021 Um 16:19: Wer die einflussreichsten Ökonomen in Österreich sind. 28. Mai 2021, abgerufen am 1. Juli 2021.
  13. 16 09 2021 um 06:12 von Nicole Stern: Wer die einflussreichsten Ökonomen und Ökonominnen sind. 16. September 2021, abgerufen am 29. September 2021.
  14. Monika Köppl-Turyna: Campaign finance regulations and policy convergence: The role of interest groups and valence. In: European Journal of Political Economy. Band 33, März 2014, S. 1–19, doi:10.1016/j.ejpoleco.2013.11.001 (elsevier.com [abgerufen am 1. Juli 2021]).
  15. Michael Christl, Monika Köppl-Turyna, Dénes Kucsera: Revisiting the Employment Effects of Minimum Wages in Europe. In: German Economic Review. Band 19, Nr. 4, 1. Dezember 2018, ISSN 1468-0475, S. 426–465, doi:10.1111/geer.12135 (degruyter.com [abgerufen am 1. Juli 2021]).
  16. Do equalization payments affect subnational borrowing? Evidence from regression discontinuity. In: European Journal of Political Economy. Band 53, 1. Juli 2018, ISSN 0176-2680, S. 84–108, doi:10.1016/j.ejpoleco.2017.07.002 (sciencedirect.com [abgerufen am 1. Juli 2021]).
  17. Michael Christl, Monika Köppl-Turyna, Phillipp Gnan: Wage differences between immigrants and natives: the role of literacy skills. In: Journal of Ethnic and Migration Studies. Band 46, Nr. 19, 1. Dezember 2020, ISSN 1369-183X, S. 4010–4042, doi:10.1080/1369183X.2018.1526062.
  18. Disentangling the fiscal effects of local constitutions. In: Journal of Economic Behavior & Organization. Band 163, 1. Juli 2019, ISSN 0167-2681, S. 63–87, doi:10.1016/j.jebo.2019.05.013 (sciencedirect.com [abgerufen am 1. Juli 2021]).
  19. Michael Christl, Monika Köppl-Turyna, Dénes Kucsera: Public sector efficiency in Europe: Long-run trends, recent developments and determinants. Nr. 14. Agenda Austria Working Paper, 2018 (econstor.eu [abgerufen am 1. Juli 2021]).
  20. Monika Koeppl-Turyna: Gender gap in voting: Evidence from actual ballots. In: Party Politics. 3. Juli 2020, ISSN 1354-0688, doi:10.1177/1354068820934677.