Monte-Claro-Kultur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kulturenfolge
Typische Monte-Claro Keramik

Die Monte-Claro-Kultur ist nach einem Vorort der Stadt Cagliari benannt. Sie ist die erste rein kupferzeitliche Kultur auf der Insel Sardinien. Dabei ist sie Nachfolgerin der Kulturen von Abealzu-Filigosa und in Teilen der Insel Vorgängerin der bereits bronzezeitlichen Glockenbecherkultur.

Die anhand von Radiokarbondaten aus der Grotta Filiestru auf 2700–2200 v. Chr. datierte Kultur ist vor allem durch ihre Backofengräber und eine ungewöhnliche Keramik bekannt, die Beziehungen zur Piano Conte-Kultur in Süditalien und zur Kultur von Fontbouisse im französischen Midi aufzeigt. Dazu gehören flache Schalen und Teller sowie weithalsige Töpfe und Situlen. Die Gefäße sind rillenverziert oder mit Punktmustern versehen.

Die Monte-Claro-Leute nutzten auch die Domus de Janas der Vorgängerkulturen (z. B. Necropoli di Montessu, Santu Pedru und Sas Concas) und errichteten vermutlich auch Statuenmenhire. Sie sind als alleinige Bewohner der pränuraghischen Siedlung „Sa Sedda de Biriai“ bei Oliena und als Nutzer des Monte Baranta nachgewiesen.

Siehe auch

Literatur

  • J. Audibert: Préhistoire de la Sardaigne. Résultats de mission archéologique. In: Bulletin du Musée d’Anthropologie Préhistorique de Monaco 5, 1958, ISSN 0544-7631, S. 289–246.
  • Editta Castaldi: Se Sedda de Biriai (Oliena, Nuoro-Sardegna). Villaggi d’altura con santuario megalitico di cultura Monte Carlo. Quasar, Rom 1999, ISBN 88-7140-151-4.