Montell Griffin

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Montell Griffin Boxer
Daten
Geburtsname Montell Julian Griffin
Geburtstag 6. Juni 1970
Geburtsort Chicago
Nationalität US-Amerikanisch
Gewichtsklasse Halbschwergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,70 m
Kampfstatistik als Profiboxer/in
Kämpfe 59
Siege 50
K.-o.-Siege 30
Niederlagen 8
Unentschieden 1

Montell Griffin (* 6. Juni 1970 in Chicago) ist ein US-amerikanischer Boxer und ehemaliger WBC-Weltmeister im Halbschwergewicht.

Amateur

Griffin schlug John Ruiz auf dem Weg zum Sieg bei der US-Meisterschaft 1992 im Halbschwergewicht. Bei den Olympiaqualifikationen unterlag er Jeremy Williams, schlug ihn aber anschließend noch zweimal, was Williams mit Verschwörungstheorien quittierte. Bei seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen in Barcelona scheiterte er im Viertelfinale an Torsten May. Seine Bilanz 36-5.

Profi

1993 wurde er unter dem berühmten Trainer Eddie Futch Profi, konnte aber mangels Talent nicht recht überzeugen. Als er 1995 gegen den aus den niedrigeren Gewichtsklassen aufsteigenden Superstar James Toney antrat, sahen viele darin nur einen Aufbaukampf für Toney, der nach seiner klaren Niederlage gegen Roy Jones Jr. erst wieder richtig Tritt fassen musste. Aber Toney boxte phlegmatisch, Griffin gab sein Bestes und er konnte den Kampf hauchdünn gewinnen. Viele Journalisten und natürlich auch Toney sahen das anders, so dass es 1996 zum Rückkampf kam. Der Kampf verlief jedoch ähnlich: Toney war abermals formschwach, das Duell sehr ausgeglichen und das Resultat war eine hauchdünne umstrittene Punktentscheidung für Griffin.

1997 bekam Montell Griffin einen WM-Kampf gegen den Titelträger des WBC-Verbandes, Roy Jones. Gegen den nach Ansicht vieler Experten besten Boxer dieser Zeit konnte Griffin den Kampf lange offen gestalten. In der neunten Runde – nach Punkten nur knapp zurückliegend – wurde er jedoch von seinem Gegner zu Boden geschlagen. Obwohl Griffin schon am Boden war schlug Jones noch einmal nach und wurde dafür disqualifiziert. Es war Jones' einzige Niederlage in seiner Glanzzeit. Die Revanche im gleichen Jahr verlor Griffin deutlich durch Erstrunden-KO.

Im Jahr 1998 verlor Griffin gegen den nur 14 Kämpfe aufweisenden Rechtsausleger Eric Harding, wurde aber dennoch als Weltklasse gehandelt. Dariusz Michalczewski, welcher zu diesem Zeitpunkt einen namhaften Gegner für die Verteidigung seines WBO-Titels suchte, ermöglichte Griffin eine neue WM-Chance. Allerdings ging Griffin nicht hundertprozentig vorbereitet in die Begegnung, da er – als Ersatz für den ursprünglichen Gegner David Telesco – erst einen Monat vor Kampftermin die Zusage bekam. Trotz dieser Querelen konnte Griffin den Kampf zu Beginn bestimmen und die ersten drei Runden für sich entscheiden. In der vierten Runde allerdings wurde Griffin vom Titelverteidiger mehrfach getroffen und vom Ringrichter nur wenige Sekunden vor Rundenende aus dem Kampf genommen.

Nachdem Roy Jones vorübergehend ins Schwergewicht aufgestiegen war, durfte Griffin im Jahr 2003 um die vakant gewordenen Titel der WBC und der IBF boxen. Gegen seinen Gegner und Landsmann Antonio Tarver zeigte Griffin jedoch eine schwache Vorstellung. Nachdem er bereits in der ersten Runde von seinem Gegner in den Ringstaub geschickt wurde, musste er im Finaldurchgang erneut zu Boden. Trotzdem gelang es Griffin, sich über die verbliebene Zeit des Kampfes zu retten, an dessen Ende ein einstimmiger Punktsieg Tarvers feststand.

2005 verlor Griffin gegen Julio César González.

Weblinks