Mori Mari
Mori Mari (jap.
; * 7. Januar 1903; † 6. Juni 1987 in Tokio) war eine japanische Schriftstellerin.
Die Tochter des Schriftstellers Mori Ōgai besuchte die katholische Missionsschule des Ordens der Sœurs de Saint-Paul de Chartres. Sechzehnjährig heiratete sie den Romanistikprofessor Yamada Tamaki, den sie 1922/23 auf einer Studienreise nach Paris begleitete. Die Ehe wurde wie eine zweite mit dem Mediziner Satō Akira geschieden.
Erst 1957 trat sie als Schriftstellerin mit der Essaysammlung Chichi no bōshi (
, „Meines Vaters Hut“) hervor. Eine weitere Essaysammlung, Kutsu no oto (
), erschien im Folgejahr. 1959 veröffentlichte sie ihre erste Kurzgeschichte Nōhaishoku no sakana (
). Für die Sammlung Koibitotachi no mori (
) erhielt sie 1962 den Tamura-Toshiko-Preis. Es folgten Werke wie Kareha no nedoko (
, 1962), Zeitaku bimbō (
, 1963), Akuma no kotachi (1964) und das ironische Selbstporträt Kichigai Maria (
, 1967). 1968 erschienen die Essaybände Watakushi no bi no sekai (
) und Kioku no e (
). Bis 1975 arbeitete sie an der Romantrilogie Amai mitsu no heya (
). Im selben Jahr wurde sie mit dem Izumi-Kyōka-Literaturpreis ausgezeichnet. In ihren späteren Jahren publizierte Mori überwiegend Literaturkritiken in verschiedenen Zeitschriften.
Quellen
- Sachiko Shibata Schierbeck, Marlene R. Edelstein: Japanese Women Novelists in the 20th Century: 104 Biographies, 1900-1993. Museum Tusculanum Press, 1994, ISBN 87-7289-268-4, S. 178–180 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Joshua S. Mostow: The Columbia Companion to Modern East Asian Literature. Columbia University Press, 2003, ISBN 0-231-11314-5, S. 225–226 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Humboldt-Universität zu Berlin – Zentrum für Sprache und Kultur Japans: Die Schriftstellerin Mori Mari – Ôgais Tochter.
Personendaten | |
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NAME | Mori, Mari |
ALTERNATIVNAMEN | 森 茉莉 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanische Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1903 |
STERBEDATUM | 6. Juni 1987 |
STERBEORT | Tokio |