Mosche Schamir

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Mosche Schamir

Mosche Schamir (hebräisch משה שמיר; * 15. September 1921 in Safed; † 20. August 2004 in Rischon LeZion) war ein israelischer Schriftsteller.

Leben

Bekannt wurde Mosche Schamir durch seinen 1951 erschienenen Roman Ein König aus Fleisch und Blut, einen historischen Roman über den Hasmonäerkönig Alexander Jannäus. Schamir schrieb auch Kinder- und Jugendbücher sowie Theaterstücke. Sein Stück „Er ging in die Felder“ (He went in the Fields) über den Unabhängigkeitskrieg des Staates Israel wurde am 31. Mai 1948 in Tel Aviv uraufgeführt – es war die erste Premiere eines Stückes nach der Proklamierung der Unabhängigkeit des Staates. Sein Stück „Der Erbe“ über den Eichmann-Prozess in Jerusalem wurde 2001 in einer deutschen Übersetzung von Matthias Morgenstern im Stadttheater Heilbronn uraufgeführt.

In seinen jüngeren Jahren war er politisch eher links einzuordnen. Er sympathisierte mit der Mapam. Nach dem Sechstagekrieg 1967 trat er der Bewegung für ein Großisrael bei, die die im Krieg eroberten Gebiete annektieren wollte und die später eine Fraktion des sich gründenden Likud wurde. Er wurde in die Knesset gewählt und lehnte den Friedensvertrag mit Ägypten ab. Anschließend gründete er die Rechtsaußenpartei Techija mit.[1]

Übersetzungen

Judith unter den Aussätzigen. Aus dem Hebräischen von Matthias Morgenstern in: Judaistik im Kontext. Eine west-östliche Anthologie mit Übersetzungen aus sechs Sprachen. Professor Dr. Stefan Schreiner zum 60. Geburtstag. Tübingen 2007, S. 152–219.

Literatur

Matthias Morgenstern, Drama als Geschichtsbewältigung. Moshe Shamirs Stück „Krieg der Söhne des Lichts“, in: Judaica. Beiträge zum Verstehen des Judentums, Heft 3/2001, 91–111.

Matthias Morgenstern, Theater und zionistischer Mythos. Eine Studie zum zeitgenössischen hebräischen Drama. Tübingen 2002, S. 46–58 (zu "He Went in the Fields") und S. 204–225 (zu "Judith among the Lepers").

Matthias Morgenstern, Das israelische Theater. Noten und Notizen (Hebräische Literatur im Dialog 1), Münster 2016, S. 65–86.

Weblinks

Einzelnachweise