Moser von Filseck
Die Moser von Filseck (auch Moser von Filsseckh und Weilerberg) sind ein württembergisches Adelsgeschlecht, welches am 2. Februar 1573 in den Reichsritterstand und in die schwäbische Reichsritterschaft aufgenommen wurde. Am 10. Dezember 1769 wurden die Brüder Friedrich Karl und Christian Benjamin Moser von Filseck von Kaiser Joseph II. in den Freiherrenstand erhoben. Dieser Zweig erlosch aber in der nächsten Generation wieder im Mannesstamm.
Geschichte
Die Familie geht zurück auf den württembergischen Stallmeister und Kriegsrat Balthasar Moser genannt Marstaller (um 1400). Dessen Enkel Balthasar (1487–1552) gilt als einer der ersten modernen Verwaltungsbeamten in Württemberg. Er war 1520 Vogt in Herrenberg, seit 1525 Kammermeister der württembergischen Landschaft, 1546 Vogt in Schorndorf, dann Rentkammerrat in Stuttgart. 1549 war er an der Durchführung der Polizeiverordnung und 1550 an der Reorganisation der Rentkammer beteiligt. Den Urbaren und Lagerbüchern legte er das Formular der österreichischen Regierung zugrunde. Seine Söhne Valentin (1520–1576), Vogt in Herrenberg, und Balthasar (1525–1595), württembergischer Rentkammerrat, wurden am 2. Februar 1573 in den Reichsadelsstand erhoben mit dem Recht, sich nach den Schlössern Filseck und Weilerberg (bei Göppingen) zu nennen.
Persönlichkeiten
- Balthasar Moser von Filseck und Weilerberg (1525–1595), Geschäftsmann, Bürgermeister von Göppingen, herzoglicher Kammermeister
- Johann Jacob Moser (1701–1785), Staatsrechtslehrer
- Friedrich Karl von Moser (1723–1798), Staatswissenschaftler, Reichspublizist und Politiker
- Wilhelm Gottfried von Moser (1729–1793), Forst- und Kammerbeamter
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Rot einen silbernen nach rechts aufsteigender Steinbock mit schwarzen Hufen, roter Zunge und goldenen Hörnern. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken der Steinbock wachsend.
Literatur
- Johann Jacob Moser: Genealogische Nachrichten, von seiner eigenen … Familien …. 2. Auflage, Tübingen 1756
- Franz Menges: Moser von Filseck. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 175 (Digitalisat).
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998, S. 200–202 ISSN 0435-2408
Weblinks
Siehe auch
- Moser von Ebreichsdorf, ein niederösterreichisches Adelsgeschlecht
- Moser von Eggendorf, auch Moser am (zum) Weyer, oberösterreichische Kleinadelige