Moskau-Kino

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Moskau-Kino in Jerewan

Das Moskau-Kino (armenisch Մոսկվա կինոթատրոն, Moskva kinotatron) ist ein Kino-Komplex am Charles-Aznavour-Platz im historischen Stadtteil Schahar der armenischen Hauptstadt Jerewan.

Struktur und Nutzung

Das Kino verfügt über vier Säle: den roten Saal mit einem Fassungsvermögen von 491 Sitzplätzen, den blauen Saal mit 350 Sitzplätzen, den kleinen roten Saal mit 49 Sitzplätzen und die Galerie mit 35 Sitzplätzen. An der Ostseite des Gebäudes gibt es zudem eine Open-Air-Leinwand.[1]

Das traditionsreiche und bei der Bevölkerung der Stadt beliebte Moskau-Kino[2] dient unter anderem als Hauptspielstätte für das Filmfestival „Goldene Aprikose“, das seit 2004 jährlich in Jerewan stattfindet.[3] Daneben beherbergt das Kino auch regelmäßig ein Jugendfilmfestival, ein Animationsfilmfestival sowie diverse Filmreihen zu ausländischen Filmen.[1]

Geschichte

Das Kino eröffnete 1936 anstelle der 1930 abgerissenen Peter-und-Paul-Kirche, deren Überreste heute im Jerewaner Historischen Museum zu sehen sind. Das Gebäude im sowjetisch-klassizistischen Stil[4] wurde von den Architekten Tiran Jerkanjan und Geworg Kotschar entworfen und eröffnete am 12. Dezember 1936 mit der Premiere des sowjetisch-armenischen Films Pepo. In 1960er Jahren erfolgte eine Umgestaltung des Kinos durch die Architekten Geworg Kotschar und Telman Geworgjan und 1983 eine Umgestaltung der Fassade mit Motiven der klassischen sowjetischen Filme Tschapajew, Pepo, Dawit Bek und Die Farbe des Granatapfels. 1999 wurde das Lichtspielhaus privatisiert und nach umfangreichen Renovierungsarbeiten im Jahr 2000 wieder eröffnet.[1] Im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnten Jahrestag der Unabhängigkeit Armeniens wurde der Platz 2001 vor dem Lichtspielhaus nach Charles Aznavour benannt.[5]

Weblinks

Commons: Moskau-Kino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Մեր մասին. (Nicht mehr online verfügbar.) Մոսկվա կինոթատրոն, archiviert vom Original am 5. Oktober 2017; abgerufen am 14. November 2017 (armenisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.moscowcinema.com
  2. Marianna Grigoryan: Armenia: Yerevan Architectural Debate Pits Church against Preservationists. In: Eurasianet. 24. März 2010, archiviert vom Original am 22. Dezember 2015; abgerufen am 14. November 2017 (englisch).
  3. Karine Ionesyan: Golden Apricot: Int’l film festival picking up pace in Yerevan. (Nicht mehr online verfügbar.) In: ArmeniaNow.com. 14. Juli 2010, archiviert vom Original am 28. Mai 2018; abgerufen am 14. November 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.armenianow.com
  4. Jasmine Dum-Tragut: Armenien: 3000 Jahre Kultur zwischen Ost und West. 8. Auflage. Trescher, Berlin 2017, ISBN 978-3-89794-385-8, S. 136–137.
  5. Armenians name square in Yerevan after famous French singer. Noyan Tapan news agency, Yerevan, 24. September 2001, abgerufen am 14. November 2017 (englisch).

Koordinaten: 40° 10′ 54,2″ N, 44° 31′ 2,3″ O