Musik- und Kongresshalle Lübeck
Musik- und Kongresshalle
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Musik- und Kongresshalle Lübeck | |
Basisdaten | |
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Ort: | Lübeck |
Bauzeit: | 1992–1994 |
Eröffnung: | Eröffnungsfeier 1. Oktober 1994 |
Architekten: | Meinhard von Gerkan |
Nutzung/Rechtliches | |
Nutzung: | Konzerthaus, Kongresshalle |
Eigentümer: | Hansestadt Lübeck |
Bauherr: | Hansestadt Lübeck, Hochbauamt |
Technische Daten | |
Etagen: | 3 |
Nutzungsfläche: | 18.400 m² |
Baukosten: | 35 Millionen Euro |
Anschrift | |
Anschrift: | Willy-Brandt-Allee 10 |
Postleitzahl: | 23554 |
Die Musik- und Kongresshalle Lübeck – in Lübeck meist nur MuK genannt – steht auf der Wallhalbinsel am Traveufer gegenüber der Beckergrube und der Mengstraße der Lübecker Altstadt. Die MuK wurde von dem Architekten Meinhard von Gerkan entworfen und am 1. Oktober 1994 eröffnet. Sie verbindet die Funktionen einer internationalen Kongresshalle, einer Philharmonie und einer Stadthalle.
Beschreibung
Jährlich stehen rund 350 Veranstaltungen, darunter etwa 150 Konzerte, Shows, Musicals, Theater- und Comedyveranstaltungen sowie um die 100 Kongresse, Seminare und Tagungen auf dem Programm der Musik- und Kongresshalle. Zu den Höhepunkten der vergangenen Jahre gehörten der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und der Beatmungsmedizin mit über 2000 Teilnehmern und der erste SARS-Weltkongress. Zu den herausragenden Ereignissen im Konzertbereich in jüngster Vergangenheit zählen das Rocktower-Festival[1] und der Auftritt der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle. Darüber hinaus gastierten Rock/Pop-Größen wie Herbert Grönemeyer, Die Toten Hosen, Beatsteaks, Kettcar (Band), Helge Schneider, Anastacia in den Räumlichkeiten der MuK.
Die MuK ist die Hauptspielstätte des Schleswig-Holstein Musik Festivals, sie ist die Heimstatt des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck und regelmäßiger Spielort des Elbphilharmonie Orchesters des NDR.
Neben der modernen Architektur ist die Figurengruppe Die Fremden von Thomas Schütte, die auf dem Dach der Halle steht, ein markantes Kennzeichen der MuK. Dieses ehemalige documenta-Exponat wurde von der Possehl-Stiftung finanziert und ist ein Symbol für alle Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung, Folter, Hunger und Tod ihren Lebensraum verlassen und in fremder Umgebung ein neues, anderes Leben versuchen müssen.
Der Entwurf ging aus einem Architektur-Wettbewerb Anfang der 1990er Jahre hervor. Bis zur Fertigstellung der MuK standen in Lübeck für Konzerte nur kleinere Räumlichkeiten wie das Kolosseum, die Holstentorhalle oder das Theater Lübeck zur Verfügung.
Im Herbst 2015 wurde der Konzertsaal wegen Einsturzgefahr gesperrt. Seit 2016 wird das Gebäude saniert, die Arbeiten sollen 2021 abgeschlossen sein. 2018 waren alle Veranstaltungsräume wieder in Betrieb genommen. Bis 2021 werden Büros, Probe- und Konferenzräume sowie Künstlergarderoben saniert. Die Kosten sind auf 21,5 Millionen Euro veranschlagt.[2]
Die Musik- und Kongresshalle steht im Eigentum der Hansestadt Lübeck. Betreiberin ist die Lübecker Musik- und Kongreßhallen Gesellschaft mit beschränkter Haftung, deren Gesellschafter die Hansestadt Lübeck (90 %) und der Norddeutsche Rundfunk (10 %) sind. Geschäftsführerin ist Ilona Jarabek.
Kapazitäten
Die MuK bietet Räume für Tagungen und Kongresse von 50 bis 2000 Personen. Der Konzertsaal bietet Plätze für bis zu 1900 Zuhörer, das Foyer unbestuhlt für 3500 Personen.
Trivia
Während der COVID-19-Pandemie wurde in der MuK das größte Impfzentrum in Schleswig-Holstein eingerichtet.[3][4]
Literatur
- Meinhard von Gerkan: Ein Bekenntnis besonderer Art: Musik- und Kongreßhalle Lübeck. Ernst & Sohn, Berlin 1996, ISBN 3-433-02659-9.
Weblinks
- Offizielle Webseite der Musik- und Kongresshalle Lübeck
- Information zur Sanierung
- Die Musik- und Kongresshalle Lübeck auf luebeckongress.de
- Offizielle Website des Schleswig-Holstein Musik Festivals
Einzelnachweise
- ↑ Artikel in den Lübecker Nachrichten zum Thema Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: „Rocktower Festival“
- ↑ Joseph von Zastrow: Trotz Baustelle: Gute Bilanz der Musik- und Kongresshalle. In: Lübecker Nachrichten, 19. Juli 2019, S. 11.
- ↑ Impfzentrum in der Muk geschlossen – Stadt zieht Bilanz, shz.de, 27. September 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ Schleswig-Holsteins größtes Impfzentrum öffnet in der Muk, shz.de, 25. November 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021.
Koordinaten: 53° 52′ 9,4″ N, 10° 40′ 41″ O