Muwaffaq Salti Air Base

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Muwaffaq Salti Air Base
قاعدة الشهيد موفق السلطي الجوية - الازرق
Muwaffaq Salti (Jordanien)
Muwaffaq Salti
Kenndaten
ICAO-Code OJMS
Koordinaten

31° 49′ 33″ N, 36° 46′ 55″ OKoordinaten: 31° 49′ 33″ N, 36° 46′ 55″ O

Höhe über MSL 524 m  (1.719 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 1 km östlich von al-Azraq
Straße 30
Basisdaten
Eröffnung 1981
Betreiber Jordanische Luftstreitkräfte
Start- und Landebahnen
08/26 2750 m × 45 m Beton
13/31 3002 m × 45 m Asphalt/Beton

Muwaffaq Salti Air Base (arabisch قاعدة الشهيد موفق السلطي الجوية - الازرق, DMG

Qāʿidat aš-Šahīd Muwaffaq as-Salṭī al-ǧawwiyya - al-Azraq

, auch bekannt als Al-Azraq Air Base), ICAO-Code: OJMS, ist ein Stützpunkt der Royal Jordanian Air Force (RJAF) bei al-Azraq, rund 100 km östlich von Amman. Die Bundeswehr nutzt den Flugplatz im Rahmen der Operation Inherent Resolve zusammen mit den USA und den Niederlanden.[1] Muwaffaq Salti Air Base ist das Zentrum des Einsatzes nach dem Umzug von der Incirlik Air Base (Türkei).[2] Seit dem 9. Juli 2017 ist dort ein Tankflugzeug vom Typ Airbus A310 MRTT der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung stationiert,[3] am 4. Oktober 2017 verlegten vier Aufklärungsflugzeuge vom Typ Panavia Tornado auf die Muwaffaq Salti Air Base.[4]

Geschichte

Im Jahr 1918, während des Ersten Weltkriegs, nutzte T. E. Lawrence (auch bekannt als Lawrence von Arabien) die historische Burg in al-Azraq und die Ebenen an diesem Ort als Basis für die Landung der Flugzeuge, die die Armee nach Norden in Richtung Syrien unterstützten. Die Hauptqualitäten des Gebietes waren seine gute Sicht und das gute Flugwetter.

Im Jahr 1976 wurde das Gebiet von der Royal Jordanian Air Force für einen neuen Hauptflughafen ausgewählt. Im selben Jahr begann der Bau und im November 1980 wurden dort die Nr. 1 (Northrop F-5A/B Freedom Fighters) und die Nr. 11 Staffeln (F-5E/F Tiger II) eingesetzt.

Die offizielle Eröffnung des Flugplatzes erfolgte am 24. Mai 1981. Er wurde nach Leutnant Muwaffaq Badr as-Salti benannt, der am 13. November 1966 in der Schlacht bei Samou im Kampf mit der Israelischen Luftwaffe ums Leben kam und als Märtyrer verehrt wird. Hier befanden sich zunächst die Geschwader Nr. 1 und 25 Mirage. Zwischen 1997 und 2007 waren hier alle Mirage-Staffeln stationiert.

Zwischen Oktober 2014 und Juli 2015 setzten die Belgischen Luftstreitkräfte sechs Lockheed Martin F-16AM Fighting Falcon auch hier unter der Operation Desert Falcon (später Operation Inherent Resolve) wegen der militärischen Intervention gegen den Islamischen Staat im Irak und der Levante ein[5].

Aktuelle Nutzung

Seit 1997 sind dort die Geschwader Nr. 1 und 2 (General Dynamics F-16 Fighting Falcon) stationiert.

Aufgrund der militärischen Intervention gegen den islamischen Staat im Irak und der Levante hat die Royal Netherlands Air Force einige ihrer General Dynamics F-16 AMLU Fighting Falcon zusammen mit General Dynamics F-16C Fighting Falcon aus[6] aus dem 20th Fighter Wing und F-16A Fighting Falcon von der Royal Bahraini Air Force.[7] Die amerikanische Regierung hat dort aufgrund der militärischen Intervention gegen den IS auch verschiedene Flugzeuge eingesetzt. Die Basis soll mehrere MQ-9 Reaper Drohnen beherbergen, dies lässt sich auf Satellitenbildern erkennen.[8] Die Basis wird teilweise von der 407th Air Expeditionary Group der Jordanischen Luftstreitkräfte betrieben.[9]

Siehe auch: Islamischer Staat (Organisation)

Galerie

Weblinks

Commons: Muwaffaq Salti Air Base – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Matthias Reiche: Incirlik: Gelder in den Sand gesetzt? (Nicht mehr online verfügbar.) In: MDR aktuell. 11. Juni 2017, archiviert vom Original am 21. Juni 2017; abgerufen am 6. Mai 2019.
  2. Matthias Gebauer: Mission gegen den IS: Bundeswehr startet Abzug aus der Türkei. In: Spiegel Online. 9. Juli 2017, abgerufen am 10. Juli 2017.
  3. Thomas Wiegold: Luftwaffe verlegt Tankflugzeug für Kampf gegen ISIS nach Jordanien (m. Korrektur). In: augengeradeaus.net. 9. Juli 2017, abgerufen am 10. Juli 2017.
  4. Thomas Wiegold: Deutsche Tornados in Jordanien eingetroffen (Update). In: augengeradeaus.net. 4. Oktober 2017, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  5. AirForces Monthly. Stamford, Lincolnshire, England: Key Publishing Ltd. September 2015. p. 74.
  6. AirForces Monthly. Stamford, Lincolnshire, England: Key Publishing Ltd. November 2014. p. 4.
  7. AirForces Monthly. Stamford, Lincolnshire, England: Key Publishing Ltd. May 2015. p. 56.
  8. Reaper Drones Revealed to Be Operating from Jordan. 25. Februar 2016, abgerufen am 3. März 2019 (britisches Englisch).
  9. Oriana Pawlyk, Phillip Swarts: Air Force identifies airman killed by storm in Jordan. 7. August 2017, abgerufen am 3. März 2019 (amerikanisches Englisch).