Mycena interrupta
Mycena interrupta | ||||||||||||
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Mycena interrupta | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mycena interrupta | ||||||||||||
(Berk.) Sacc. |
Mycena interrupta ist eine saprobiontische[1] Pilzart aus der Familie der Helmlingsverwandten (Mycenaceae). Im Englischen ist der farbenfrohe, filigrane Blätterpilz unter dem Namen „Pixie’s Parasol“, auf Deutsch „Elfen-Sonnenschirm“, bekannt.
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Der Hut hat einen Durchmesser von 6 mm bis 2 cm und besitzt eine hell leuchtende, türkise Farbe. Jung zunächst kugelig hat er erwachsen eine breite, gewölbte Form mit einer leicht eingedrückten Mitte. Die Oberfläche ist häufig klebrig und wirkt schleimig, insbesondere bei feuchtem Wetter. Das Fleisch ist sehr dünn und bläulich gefärbt. Der Stiel ist 1–2 cm lang und 1–2 mm dick. Er ist weiß, glatt und wie der Postament-Helmling (Mycena stylobates) an der Basis über eine flache, weiße, am Rand blaue, 1–3 mm durchmessende Scheibe mit dem Holzuntergrund verbunden. Die am Stiel angehefteten Lamellen sind weiß und haben blaue Schneiden.[2]
Im Gegensatz zu einigen anderen Helmlingen ist Mycena interrupta nicht biolumineszierend.[3]
Mikroskopische Merkmale
Die Sporen sind transparent, glatt, elliptisch, haben eine Größe von 7–10 × 4–6 Mikrometer und bilden einen weißen Abdruck.[2]
Ökologie
Mycena interrupta kommt in kleinen Kolonien auf verrottetem, feuchtem Holz in subtropischen- und gemäßigten Regen- und Feuchtwäldern sowie in Südbuchen- und Eukalyptuswäldern vor. Er wächst oft seitlich aus verrottenden Baumstämmen, so dass sein Stiel gewöhnlich gebogen ist.[2]
Verbreitung
Die Art hat ein Verbreitungsmuster, das dem Urkontinent Gondwana entspricht und kommt in Australien, Neuseeland, Neu-Kaledonien und Chile vor.[4][5] In Australien kommt sie in Victoria, Tasmanien[6], New South Wales, Südaustralien und in Queensland vor, wo sich ihre Verbreitung auf den Lamington National Park beschränkt.[2]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Bryony Horton: Mushrooms of Maatsuyker Island. In: The Tasmanian Naturalist. Band 128, 2006, S. 11–22, 14 (PDF; 1,4 MB).
- ↑ a b c d Tony Young, A. M. Young, Kay Smith: A field guide to the fungi of Australia. UNSW Press, 2005, ISBN 0-86840-742-9 (illustriert von Kay Smith).
- ↑ Dennis E. Desjardin, Marina Capelari, Cassius Stevani: Bioluminescent Mycena species from São Paulo, Brazil. In: Mycologia. Band 99, Nr. 2. The Mycological Society of America, Lawrence 2007, S. 317–331 (online auf: mycologia.org [PDF]).
- ↑ Mycogeography - Australia's Gondwanan and Asian connections. In: Website des Australian National Botanic Gardens. 23. Juni 2011, abgerufen am 25. Januar 2012.
- ↑ Daniel Mosquin: Mycena interrupta. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Biology-blog.com. Archiviert vom Original am 9. Juni 2009; abgerufen am 25. Januar 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Matthias Theiss, Katrin Gilbert, Matthew Cloudsdale: Pilze aus Tasmanien 7. In: Der Tintling. Heft 1/2015, Nr. 92, 2015, ISSN 1430-595X, S. 7–42.