N-Acetylneuraminsäure

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Strukturformel
N-Acetylneuraminsäure in Sesselkonformation
N-Acetylneuraminsäure, β-Anomer
Allgemeines
Name N-Acetylneuraminsäure
Andere Namen
  • NANA
  • NeuNAc
  • Neu5Ac
  • ACETYLNEURAMINIC ACID (INCI)[1]
Summenformel C11H19NO9
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 131-48-6
EG-Nummer 205-023-1
ECHA-InfoCard 100.004.568
PubChem 439197
ChemSpider 392681
Eigenschaften
Molare Masse 309,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Siedepunkt

184–186 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

mäßig in Wasser (50 g·l−1 bei 20 °C),[2] löslich in Methanol, schwer löslich in Ethanol, praktisch unlöslich in Aceton[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

N-Acetylneuraminsäure (abgekürzt NANA von englisch: N-acetylneuraminic acid), die häufigste Sialinsäure, ist ein Bestandteil der Glykokalyx. Sie bindet Calcium an Makromoleküle und Zellen. Da Calcium ein wichtiger inter- und intrazellulärer Botenstoff ist, bildet NANA somit einen Botenstoffträger.

Im Menschen ist N-Acetylneuraminsäure die einzig vorkommende Sialinsäure. Das unterscheidet ihn von anderen Säugetieren, darunter auch den Primaten, die neben der acetylierten Form auch noch eine glykolierte aufweisen, nämlich N-Glycolylneuraminsäure.[5]

Gewinnung und Darstellung

NANA geht durch zwei Reaktionen aus Mannosamin hervor:

Die Nummerierung bei α-N-Acetylneuraminsäure beginnt mit der Carboxygruppe; bei Glucose wäre an dieser Stelle eine Hydroxygruppe.

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu ACETYLNEURAMINIC ACID in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 19. Mai 2020.
  2. a b c Datenblatt N-Acetylneuraminsäure bei Acros, abgerufen am 19. Dezember 2019.
  3. Europäisches Arzneibuch 10.0. Deutscher Apotheker Verlag, 2020, ISBN 978-3-7692-7515-5, S. 690.
  4. a b Datenblatt N-Acetylneuraminic acid, from bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 1. Dezember 2019 (PDF).
  5. Justin L. Sonnenburg, Tasha K. Altheide, Ajit Varki: A uniquely human consequence of domain-specific functional adaptation in a sialic acid-binding receptor. In: Glycobiology. Bd. 14, Nr. 4, April 2004, S. 339–346, PMID 14693915, doi:10.1093/glycob/cwh039.