NFL Europe 2006

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NFL Europe 2006
Logo der NFL Europe
Meister Frankfurt Galaxy
Finale World Bowl XIV
Mannschaften 6
Spiele 30  + 1 Play-off-Spiel
Zuschauer 565.274  (ø 18.842 pro Spiel)
NFL Europe 2005

Die NFL Europe 2006 war die 14. Saison der Liga. Das World Bowl XIV genannte Finale in Düsseldorf gewann die Frankfurt Galaxy.[1]

Aufgrund der in Deutschland ausgetragenen Fußball-Weltmeisterschaft 2006 startete die Liga erstmals bereits im März – vier der sechs Stadien der NFL Europe wurden auch für die Weltmeisterschaft benutzt. Der World Bowl wurde zum einzigen Mal bereits im Mai ausgetragen, vor dem Start der Fußball-WM.

Teilnehmer und Modus

Das Teilnehmerfeld war unverändert. Jede Team spielte ein Mal zu Hause und einmal auswärts gegen jede andere Mannschaft. Die beiden Erstplatzierten zogen in den World Bowl ein.

Land Team Spielort Head Coach Platzierung 2005
NiederlandeNiederlande Amsterdam Admirals Amsterdam ArenA Bart Andrus 2., Sieger World Bowl
Deutschland Berlin Thunder Olympiastadion Berlin (4)
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (1)
Rick Lantz 1., Verlierer World Bowl
Deutschland Cologne Centurions RheinEnergieStadion, Köln David Duggan 3.
Deutschland Frankfurt Galaxy Commerzbank-Arena, Frankfurt am Main Mike Jones 5.
Deutschland Hamburg Sea Devils AOL-Arena, Hamburg Jack Bicknell 4.
Deutschland Rhein Fire LTU-Arena, Düsseldorf Jim Tomsula 6.

Regular Season

Gibran Hamdan (Amsterdam Admirals) nach dem Spiel gegen Rhein Fire (Woche 5).

Spiele

Spieltag 1
18. März 2006 Amsterdam Admirals Berlin Thunder 29:33
Rhein Fire Frankfurt Galaxy 10:06
Hamburg Sea Devils Cologne Centurions 10:14
Spieltag 2
25. März 2006 Hamburg Sea Devils Frankfurt Galaxy 14:31
Berlin Thunder Rhein Fire 00:22
26. März 2006 Cologne Centurions Amsterdam Admirals 15:20
Spieltag 3

1. April 2006

Amsterdam Admirals Frankfurt Galaxy 38:20
Hamburg Sea Devils Berlin Thunder 17:17
2. April 2006 Cologne Centurions Rhein Fire 10:20
Spieltag 4
8. April 2006 Berlin Thunder Amsterdam Admirals 31:38
Frankfurt Galaxy Cologne Centurions 14:21
Rhein Fire Hamburg Sea Devils 31:21
Spieltag 5
15. April 2006 Amsterdam Admirals Rhein Fire 35:31
Hamburg Sea Devils Frankfurt Galaxy 13:17
17. April 2006 Berlin Thunder Cologne Centurions 24:13
Spieltag 6
22. April 2006 Rhein Fire Amsterdam Admirals 21:30
Frankfurt Galaxy Berlin Thunder 18:17
23. April 2006 Cologne Centurions Hamburg Sea Devils 20:17
Spieltag 7
29. April 2006 Hamburg Sea Devils Amsterdam Admirals 17:18
Rhein Fire Berlin Thunder 27:24
30. April 2006 Cologne Centurions Frankfurt Galaxy 10:17
Spieltag 8
6. Mai 2006 Frankfurt Galaxy Rhein Fire 16:14
Amsterdam Admirals Cologne Centurions 13:20
7. Mai 2006 Berlin Thunder Hamburg Sea Devils 14:38
Spieltag 9
14. Mai 2006 Cologne Centurions Berlin Thunder 25:07
Hamburg Sea Devils Rhein Fire 13:10
Frankfurt Galaxy Amsterdam Admirals 12:17
Spieltag 10
20. Mai 2006 Amsterdam Admirals Hamburg Sea Devils 21:34
Berlin Thunder Frankfurt Galaxy 13:14
Rhein Fire Cologne Centurions 21:10

Tabelle

Team S N U SQ P+ P– Heim Ausw.
1. Amsterdam Admirals 7 3 0 .700 259 234 2–3–0 5–0–0
2. Frankfurt Galaxy 7 3 0 .700 172 160 4–1–0 3–2–0
3. Rhein Fire 6 4 0 .600 207 165 4–1–0 2–3–0
4. Cologne Centurions 4 6 0 .400 151 170 2–3–0 2–3–0
5. Hamburg Sea Devils 3 6 1 .350 194 193 1–3–1 2–3–0
6. Berlin Thunder 2 7 1 .250 180 241 1–4–0 1–3–1

Legende: Siege, Niederlagen, Unentschieden, SQ Siegquote, P+ erzielte Punkte, P− gegnerische Punkte, Heim Heimbilanz (Siege–Niederlagen), Ausw. Auswärtsbilanz (Siege–Niederlagen).

World Bowl XIV

Das Finale zwischen den beiden bestplatzierten Mannschaften, als Yellow Strom World Bowl XIV bezeichnet, fand am Samstag, den 27. Mai 2006 statt.[2] Spielort war wie im Vorjahr die LTU arena in Düsseldorf. Die Amsterdam Admirals standen zum dritten Mal im World Bowl, den sie im Vorjahr erstmals gewinnen konnten. Für die Galaxy war es die siebte World-Bowl-Teilnahme, drei Mal hatten die Frankfurter das Finale zuvor gewonnen.

In der Halbzeitshow trat Manfred Mann's Earth Band auf.

Spielablauf

World Bowl XIV
Düsseldorf
27. Mai 2006
Amsterdam Admirals
NiederlandeNiederlande
7 : 22
Frankfurt Galaxy
Deutschland
LTU-Arena
Zuschauer: 36.286
Referee: Jerome Boger
(0:2, 7:0, 0:10, 0:10)

Die Galaxy punktete bereits nach 1:55 im ersten Viertel: Frankfurts Defensive Tackle Jerome Nichols sackte Admirals-Quarterback Jared Allen in der Endzone für einen Safety. Erst im zweiten Viertel punkten die Admirals mit einem Drive über 7 Spielzüge und 55 Yards, der mit einem 12-Yard-Lauf von Amsterdams Runningback Larry Croom zu einem Touchdown endete. Die Admirals führten damit zur Halbzeit mit 7:2.

Im dritten Viertel führte Frankfurts Quarterback Jeff Otis sein Team mit einem 8 Spielzüge langen Drive über 66 Yards an, den Butchie Wallance mit einem 4-Yard-Lauf für einen Touchdown beendete. Beim nächsten Ballbesitz erzielte Frankfurts Kicker David Kimball ein 29-Yard-Field-Goal, so dass die Galaxy mit einer 12:7-Führung in das letzte Viertel ging. In diesem konnten die Amsterdam Admirals keine Punkte mehr erzielen, während die Galaxy ihre Führung weiter ausbauen konnte. Nach einem 62-Yard-Lauf über 14 Spielzüge, schloss Kimball mit einem 37-Yard-Field-Goal ab. Schließlich beendete Galaxy-Runningback J.R. Niklos einen Drive über drei Spielzüge und 74 Yards mit einem 12-Yard-Lauf in die Endzone für einen Touchdown.

Mit dem Sieg sicherte sich die Galaxy ihren vierten World Bowl-Titel in der Geschichte der Franchise. Als MVP des World Bowls wurde der Galaxy-Runningback Butchie Wallace gewählt.

Trivia

  • Mit dem 17:17 zwischen den Sea Devils und Thunder am 1. April 2006 gab es das erste und einzige Remis in der Geschichte der NFL Europe bzw. WLAF nach dem Neustart der Liga 1995.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mike Carlson: NFL Europe: Frankfurt runs way to 4th title - Sports - International Herald Tribune. In: The New York Times. 28. Mai 2006, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 7. Februar 2022]).
  2. Yello Strom World Bowl XIV seen around the world. 23. Mai 2006, abgerufen am 9. Februar 2022 (englisch).
  3. RP ONLINE: NFL Europe: Kein Sieger bei Thunder vs. Sea Devils. 1. April 2006, abgerufen am 6. Mai 2022.