NKM Noell Special Cranes

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NKM Noell Special Cranes GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 2002
Sitz Veitshöchheim, Deutschland
Leitung Stefan Popp, Jacques Rigollot, Cédric Schmuck
Mitarbeiterzahl 169[1]
Umsatz 76,1 Mio. EUR[1]
Branche Kranbau
Website www.nkmnoell.com
Stand: 31. Dezember 2019
Noell-Portalhubwagen im Haidarpascha-Hafen, Istanbul

NKM Noell Special Cranes ist ein europäisches Kranbauunternehmen.

Geschichte

Die Historie reicht bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. Der Schmied Johann Matthias NoeIl (* 1800) erhält seine Schmiede und verdient sein Geld mit Wagenreparaturen für die Thurn und tax'schen Postadministration in Würzburg. 1851 beginnt man bereits mit dem Bau von Eisenbahnwagen die nach Hamburg und München geliefert werden. Das war bereits vor dem Anschluss Würzburgs an das Eisenbahnnetz im Jahr 1854. 1859 übergibt der Gründer Matthias Noell das Geschäft seinem Sohn Georg Noell (* 1836; † 1895). Dieser ist ein gelernter Ingenieur. Er arbeite mit seinem Onkel zusammen und nennt die Firma nun „Noell & Comp., Georg und Heinrich Noell, Wagenarbeiten“. Außerdem heiratete er die Tochter von Gottfried Linke des Gründers der Wagenfabrik Linke-Hoffmann-Busch. In der Gründerzeit wird die Firma 1871 in eine Aktiengesellschaft gewandelt und das Portfolio erweitert. im Jahr 1879 kommt der Brückenbau hinzu so entstehen die Grombühlbrücke in Würzburg und Mainbrücke bei Karlstadt auch die Firma. 1881 scheidet Georg Noell aus der AG aus und gründet die „Georg Noell & Co. Maschinen- und Eisenbahnbedarfsfabrik und Brückenbauanstalt“. Georg Noell stirbt 1895 und sein Sohn Carl Maria Noell (* 1868) übernimmt die Geschäfte. Unter seiner Ägide entstehen erstmals Transportkrane und es kommt elektrische Beleuchtung auf die Baustellen. Auch den Ersten Weltkrieg übersteht die Firma. 1919 kommt aber Carls Bruder Friedrich Noell (* 1881; † 1967) mit die Geschäftsführung. Dieser bringt den Stahlwasserbau weiter voran. Nach dem Tod von Carl Noell im Jahr 1930 wird sein Sohn Dipl.-lng. Georg Heinrich Noell (* 1905; † 1942) zum Nachfolger bestimmt. Die Weltwirtschaftskrise überlebt die Firma und Kurt Ludwig Noell (* 1907), Sohn des Dr-Ing. Friedrich Noell, kommt in die Firma. Während des Zweiten Weltkrieges stirbt Georg Heinrich Noell. Seine Frau Gretl Noell und sein Sohn aus erster Ehe, Kurt Friedrich Noell erben 75 % der Firma. Die Firma liefert Stahl für U-Boot- und Flugzeugbau sowie Bau von Lafetten für Schwerstgeschütze, bis sie am 16. März 1945 bei einem Luftangriff auf Würzburg schwer getroffen wird. 1948 beginnt der Wiederaufbau unter Kurt Ludwig Noel der bis in die 60er Jahre andauert. Im Jahr 1962 kommt dann Kurt Friedrich Noell (* 1932), Sohn von Georg Heinrich Noell in die Geschäftsführung. 1967 werden dann auch Anlagenteile in der Reaktortechnik im Werk gefertigt. Aber die Rezession in zwingt am 13. April 1970 die Eröffnung eines Vergleichsverfahrens. Die Familie Noell scheidet aus und der Salzgitter-Konzern übernimmt am 30. Juni 1970 das Geschäft.

Im Jahr 1973 wird die Firma in Gg. Noell GmbH umbenannt. Der Atombereich erhält 1979 den Auftrag zu Demontage der Otto Hahn und des Kernkraftwerkes Niederaichbach. Man kauft Firmen im Umweltbereich hinzu und 1984 wird die Firma in Noch GmbH umbenannt. Er kommen weitere Firmen hinzu aber 1989 wird die Muttergesellschaft Salzgitter AG von der Preussag übernommen. Es kommt zu weiteren Restrukturierungen und die Auslandstätigkeit wird in den 1990er verstärkt. So werden Containerkrane nach Singapur, Durban, Sidney und Dubai geliefert. 1995 wird die Firma dann zur Preussag Noell GmbH. Aber 1999 trennt sich die Preussag AG von ihren Anlagenbau-Aktivitäten. Die Babcock-Borsig AG kauft und zerlegt die Preussag Noell GmbH in kleinere Einheiten. Darunter Noell Crane Systems. Im Jahr 2000 wurde dann die Noell Crane Systems zu 80 % von Fantuzzi-Reggiane übernommen, 20 % bleiben bei Babcock.

Das Unternehmen wurde Anfang 2002 als europäisches Gemeinschaftsunternehmen durch den Zusammenschluss zwischen NKM (

Nederlandse Kraanbouw Maatschappij

) und dem historischen Noell Sonderkranbau aus Würzburg – aus der auch Noell Mobile Systems hervorging – gegründet. In dieser neuen Firma konzentrierten die französische Groupe REEL und die deutsche Noell Crane Systems GmbH ihre speziellen Kranaktivitäten primär auf Aluminiumindustrie, Kernkraftwerke, Müllverbrennungsanlagen, metallurgische Anlagen und anderen speziellen Handhabungsausrüstungen.

ASMI (Frankreich), eine Tochtergesellschaft der Groupe REEL, welche sich auf Forschung und Entwicklung für die Aluminiumindustrie konzentriert, schloss sich 2003 NKM Noell Special Cranes an. Im selben Jahr wurde das Aluminiumgeschäft von Scharf Westfalia Systems (Deutschland) erworben, um die Produktpalette auf Anodenherstellungsbereich und Anodenhandhabungsausrüstungen auszuweiten. Seit 2004 ist Groupe REEL der alleinige Eigentümer von NKM Noell Special Cranes.

Im Geschäftsjahr 2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 104,7 Mio. Euro.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 im elektronischen Bundesanzeiger
  2. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018, bundesanzeiger.de