NS DH 1
NS-Baureihe DH 1 | |
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3105 im Hafen Rotterdam (2009)
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Nummerierung: | NS DH1 3101–3119 PKP SN82 001–003 |
Anzahl: | 19 |
Hersteller: | Duewag Uerdingen |
Baujahr(e): | 1983[1] |
Achsformel: | B'2' |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 22.310 mm |
Länge: | 21.710 mm |
Höhe: | 3600 mm |
Breite: | 2856 mm |
Drehzapfenabstand: | 14.100 mm |
Drehgestellachsstand: | 2000 mm |
Gesamtradstand: | 16.100 mm |
Dienstmasse: | 37 t |
Radsatzfahrmasse: | 12 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h |
Installierte Leistung: | 210 kW (286 PS) |
Raddurchmesser: | 840 mm |
Motorentyp: | Cummins NT855R4 |
Motorbauart: | Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor |
Leistungsübertragung: | hydrodynamisch |
Tankinhalt: | 750 l |
Kupplungstyp: | Scharfenbergkupplung |
Sitzplätze: | 54 |
Fußbodenhöhe: | 1220 mm |
Klassen: | urspr. 1./2. |
Die NS-Baureihe DH 1 sind Triebwagen, die in den 1980er Jahren von Duewag in Uerdingen für die Nederlandse Spoorwegen NS gebaut wurden und bis 2008 in den Niederlanden verkehrten. Danach wurden sie ausgemustert und verkauft.
Drei Fahrzeuge kamen als Reihe PKP SN 82 zu den Polskie Koleje Państwowe (PKP) in Polen. 15 Fahrzeuge wurden nach Argentinien verkauft. Die Fahrzeuge in Polen sind bis heute (2022) in Betrieb.
Geschichte
Einsatz in den Niederlanden
Um den Schienenpersonennahverkehr auf ihren nicht elektrifizierten Strecken kostengünstiger zu gestalten, suchten die NS nach Möglichkeiten, einen leichten Schienenbus auf den Strecken in Frieslande zu verwenden. Sie fand eine effektive Lösung auf der Basis der DB-Baureihe 627.
Zwischen 1981 und 1983 wurden 19 einteilige Fahrzeuge geliefert, die die Bezeichnung DH1 3101–3119 erhielten. Gleichzeitig wurden 31 zweiteilige Fahrzeuge hergestellt, sie erhielten die Bezeichnung DH 2. Die Wagenkästen und der Dieselhydraulische Antrieb der Fahrzeuge wurden von Duewag in Uerdingen geliefert. Die Drehgestelle waren eine Zulieferung von SIG.[2]
Die Fahrzeuge erhielten durch ihren Einsatz auf den küstennahen Strecken bei den NS sehr bald den Spitznamen Wadloper (Wattläufer). 1996 und 1997 wurden alle Fahrzeuge modernisiert, was die Überarbeitung des Äußeren sowie der inneren Einrichtung betraf. Sie erhielten Schneeräumer und eine graue Farbgebung im Front- sowie Dachbereich.
Einige Exemplare sollen auf der Bahnstrecke Mariënberg–Almelo im Einsatz gewesen sein, zudem verkehrten sie in Provinz Limburg.[3] Die Fahrzeuge verkehrten bis um 2005, dann wurden sie alle durch neue Triebzüge ersetzt. Mit Ausnahme der stark beschädigten und beschmierten Fahrzeuge wurden sie in Zwolle und Amersfoort gesammelt und an Nahverkehrsunternehmen in Argentinien und Polen verkauft.[3]
Einsatz in Polen
Vier Fahrzeuge wurden an das tschechische Unternehmen Q-Rail verkauft. Am 27. August 2009 wurden diese (3105, 3110, 3222 und 3226) nach Polen transportiert, wo sie überholt wurden. Sie blieben allerdings in Polen, wo 2009 der erste Wagen nach einer Modernisierung wieder eingesetzt wurde. Äußerlich ändert sich außer geänderte Scheinwerferkappen und einem neuen Anstrich wenig. Sie wurden als SN82-001–003 bezeichnet.
Andere Quellen führen die Umzeichnungsdaten von vier Fahrzeugen auf, wovon von dem letzteren keine weiteren Informationen vorhanden sind: 3102: SN 82-001, 3105: SN 82-002, 3110: SN 82-003, 3115: SN 82-004.[1]
Zunächst fuhren zwei Fahrzeuge bei Polregio, nach 2012 wurden alle drei Einheiten zu Koleje Śląskie abgegeben.[2] 2018 und 2020 wurden die Fahrzeuge SN82 001 (Marzanna), 002 (Sylwia), 003 (Weronika) von Stowarzyszenie Kolejowych Przewozów Lokalnych (SKPL) übernommen.[1][4][5]
Einsatz in Südamerika
Der größte Teil der Fahrzeuge wurde nach Argentinien verkauft, wo die meisten ihr Aussehen nach einer Modernisierung in etwa behielten. Sie wurden im Grenzverkehr von Concordia in Argentinien nach Salto in Uruguay eingesetzt.[6] Im grenzüberschreitende Verkehr nach Encarnación in Paraguay waren sie ebenfalls eingesetzt.[7]
3101, 3103, 3104, 3106–3109, 3111–3114, 3116–3119 stehen abgestellt in Buenos Aires.[1]
Konstruktion
Die Fahrzeuge wurden wie die Baureihe 627 nach den Grundsätzen der Leichtbauweise hergestellt. Für die Wagenkasten wurden leichte Walzprofile und gekantete Bleche verwendet. Die Drehgestelle sind in Leichtbauweise hergestellt. Nach den beiden Führerständen schließen sich die unterschiedlich großen Einstiegsräume mit jeweils mit Klappstufen ausgerüstete 1300 mm breite Doppelschiebetüren an. Der breitere Einstiegsraum wurde als Gepäckraum für den Fahrradtransport verwendet, im anderen lage der Zugang zur Toilette. Der Fahrgastraum war ursprünglich in ein Großraumabteil 1. Klasse und ein Abteil 2. Klasse geteilt. Die Beleuchtung erfolgte mit Leuchtstofflampen für 24 V.[2]
Angetrieben wurden die Triebwagen von einem Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor Typ Cummins NT855R4, der eine Leistung von 210 kW erbrachte. Über ein Strömungsgetriebe von Voith wurden beide Achsen des Triebdrehgestelles angetrieben. Der Kraftstoffvorrat betrug 750 l. Sie besitzen eine Indirekte Bremse Bauart Knorr.[2]
Siehe auch
- Liste von Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen in Polen
- Liste von Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der Niederländischen Eisenbahn
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Niels z'n Wadloper Bladzijde. Aflevering van de Wadlopers. In: wadloper.diesel-trein.nl. 12. April 2006, abgerufen am 17. August 2022 (niederländisch).
- ↑ a b c d
- ↑ a b Beschreibung der Fahrzeuge auf www.aerosoft.com
- ↑ Beschreibung des SN82-003 auf https://transinfo.pl/
- ↑ Beschreibung der Triebwagen SN82 auf https://ilostan.pl/
- ↑ Beschreibung der Triebwagen für den Grenzverkehr nach Uruguay
- ↑ Beschreibung der Fahrzeuge für den Grenzverkehr nach Paraguay