Nadia Doukali
Nadia Doukali (* 1971 in Marrakesch, Marokko) ist eine marokkanisch-deutsche Schriftstellerin für Kinder- und Jugendliteratur.
Leben
Nadia Doukali ist in Marrakesch geboren und zog 1976 mit ihren Eltern nach Frankfurt-Griesheim. Obwohl als Muslimin erzogen, besuchte sie auf Wunsch ihrer Eltern den Kindergarten der katholischen Gemeinde St. Hedwig, wo sie die deutsche Sprache und Kultur kennenlernte.
Mit dem langjährigen Freund Tyrown Vincent moderierte Nadia Doukali von 2004 bis 2009 die Frankfurter Parade der Kulturen und war unter anderem als ehrenamtliche Organisatorin der marokkanischen Messe in Offenbach und der Frauenveranstaltung „Hafla Anisa“ für den marokkanisch-deutschen Kulturdialog engagiert.
Ein mit Lymphdrüsenkrebs diagnostiziertes Kind in ihrem Freundeskreis konfrontierte Doukali 2007 persönlich mit dem Thema Krebs bei Kindern. Um Kind und Eltern vom Krankenhausalltag abzulenken, verfasste sie Fayzal, der Krebsfänger, das im Herbst 2010 im Salam Kinder- und Jugendbuch Verlag Freiburg veröffentlicht wurde. Aufgrund des Erfolges des Buches produzierte Nadia Doukali mit Sky du Mont, Nina Hagen, Rick Kavanian und Jumbo Schreiner das gleichnamige Hörspiel.
Nadia Doukali veröffentlichte im April 2011 das Kinderbuch Muhammad, Prophet des Friedens. 2016 produzierte sie in Eigenregie ein Hörbuch davon.[1] In den Klangdesignstudios Frankfurt entstand gemeinsam mit den Produzenten und Komponisten Matthias Raue und Alexander Laios das Hörspiel „Muhammad“. Sprecher sind u. a. Rita Ringhenau, Usama Elyas, Kida Khodr Ramadan und Idil Nuna Baydar.
Seit 2010 ist sie im Vorstand und Jurymitglied der Written Art Foundation. Mit Heinz Kroehl, Ralf J. Radlanski (Charité Berlin) und anderen Mitgliedern, setzt sie sich für den Erhalt der Handschrift bei Schülern ein.
2015 war sie in der RTL-Sendung Rach undercover mit Christian Rach zu sehen.[2][3] Sie sicherte sich 2016 die Markenrechte für den Begriff Nafri.[4]
Doukali entwickelte einen an den Adventskalender angelehnten Ramadankalender, den 30-türigen Iftarlender, der 2017 vom Unternehmen Brandt in Lizenz produziert und vertrieben wurde. Darin befinden sich mit Schokolade überzogene Datteln.[5][6][7][1]
Im Herbst 2017 erschien „Kikos Lachen“, ein Geschenk an das Hospiz Löwenmut, für das Nadia Doukali als Botschafterin fungiert. Doukali arbeitet in dem Kinderbuch den gesellschaftlichen Umgang mit Kindern mit Behinderungen auf. Die Hauptfigur der Geschichte ist ein Kind mit Down Syndrom und Doukali beleuchtet auf kind-gerechte Weise, wie unsere Gesellschaft mit Andersartigkeit umgeht. Illustriert wird „Kikos Lachen“ von Chloe Dolic.[8]
Doukali hat drei Söhne.[1]
Werke
- 2010: Fayzal, der Krebsfänger, Salam-Verlag, Freiburg, ISBN 978-3-9813943-0-6
- 2011: Muhammad, Prophet des Friedens, Salam-Verlag, Freiburg, ISBN 978-3-9813943-6-8
- 2017: Kikos Lachen, IFB Stiftung Kinderhospiz Löwenmut, Wiesbaden.
Weblinks
- Literatur von und über Nadia Doukali im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Written Art Foundation. Abgerufen am 19. Oktober 2015.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Nadia Doukali Kreativ fürs friedliche Miteinander, Frankfurter Rundschau, 29. November 2016
- ↑ Wirbel um falsche Bloggerin bei "Rach undercover", merkur.de, 15. September 2015
- ↑ Mit Schürze in geheimer Mission: Christian Rach goes undercover, n-tv, 15. September 2015
- ↑ Frankfurterin will den Begriff positiv besetzen Kinderbuchautorin Nadia Doukali lässt „Nafri“ rechtlich schützen, Frankfurter Neue Presse, 10. Januar 2017
- ↑ Fastenbrechen mit Kalender Ramadan made in Germany, FAZ, 2. Dezember 2016
- ↑ Jeden Abend ein Türchen: Frankfurterin erfindet Ramadan-Kalender, Süddeutsche Zeitung, 7. Mai 2017
- ↑ Nadja Doukeli: Die Frau hinter dem deutschen Ramadan-Kalender, Euronews, 7. Februar 2017
- ↑ Kikos Lachen, ein Kinderbuchprojekt zugunsten des Neubaus in Südafrika (Memento vom 2. August 2017 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Doukali, Nadia |
KURZBESCHREIBUNG | marokkanisch-deutsche Schriftstellerin für Kinder- und Jugendliteratur |
GEBURTSDATUM | 1971 |
GEBURTSORT | Marrakesch, Marokko |