Nagebarsche

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Nagebarsche

Girella fimbriata

Systematik
Unterkohorte: Neoteleostei
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Sonnenbarschartige (Centrarchiformes)
Familie: Nagebarsche
Wissenschaftlicher Name
Girellidae
Gill, 1862

Die Nagebarsche (Girellidae) sind Meeresfische aus der Gruppe Barschverwandten (Percomorphaceae). Sie kommen vor allem im zentralen Pazifik von den Philippinen bis Australien vor. Girella nigricans lebt vor der Küste Kaliforniens und Graus nigra vor der Küste Chiles. Einzige Art im Atlantik ist Girella zonata. Nagebarsche leben an Felsküsten und in Tangwäldern.

Merkmale

Nagebarsche werden 15 bis 71 cm lang, sind im Allgemeinen hochrückig und besitzen eine durchgehende Rückenflosse. Die Fische sind vor allem Algenfresser und haben zahlreiche Anpassungen in ihrer Kieferanatomie, um die Algen vom Fels abzunagen. Einige schneidezahnartige Zähne im Vorderkiefer und die schnellen Fressbewegungen der Kiefer führten zu ihrem deutschen Namen. Der Gaumen ist unbezahnt. Ihre Maxillaren werden größtenteils von den Suborbitalia verdeckt. Die Rückenflosse hat 7 bis 16 Flossenstacheln.

Systematik

Die Nagebarsche werden im Allgemeinen als Unterfamilie den Steuerbarschen (Kyphosidae) zugerechnet (Nelson, 2006), in neueren Systematiken und phylogenetische Untersuchungen aber in den Rang einer eigenständigen Familie gestellt. Sie sind nah mit den Steuerbarschen, den Schnabelbarschen (Oplegnathidae), den Grunzbarschen (Terapontidae) und Flaggenschwänzen (Kuhliidae) verwandt.[1][2][3]

Gattungen und Arten

Bisher wurden 19 Arten in zwei Gattungen beschrieben, von denen eine monotypisch ist, also nur eine Art enthält:

Literatur

  • Rudie H. Kuiter / Helmut Debelius: Atlas der Meeresfische, Kosmos-Verlag, 2006, ISBN 3-440-09562-2.
  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  • Clarisa I. Vial, F. Patricio Ojeda: Comparative analysis of the head morphology of Pacific temperate kyphosid fishes: a morpho-functional approach to prey-capture mechanisms. Revista Chilena de Historia Natural, 1992, PDF

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thomas J. Near, Michael Sandel, Kristen L. Kuhn, Peter J. Unmack, Peter C. Wainwright, Wm. Leo Smith: Nuclear gene-inferred phylogenies resolve the relationships of the enigmatic Pygmy Sunfishes, Elassoma (Teleostei: Percomorpha). Molecular Phylogenetics and Evolution 63 (2012) 388–395, doi:10.1016/j.ympev.2012.01.011
  2. Ricardo Betancur-R, Edward O. Wiley, Gloria Arratia, Arturo Acero, Nicolas Bailly, Masaki Miya, Guillaume Lecointre und Guillermo Ortí: Phylogenetic classification of bony fishes. BMC Evolutionary Biology, BMC series – Juli 2017, DOI: 10.1186/s12862-017-0958-3
  3. Thomas J. Near, A. Dornburg, R.I. Eytan, B.P. Keck, W.L. Smith, K.L. Kuhn, J.A. Moore, S.A. Price, F.T. Burbrink, M. Friedman & P.C. Wainwright. 2013. Phylogeny and tempo of diversification in the superradiation of spiny-rayed fishes. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. 101:12738-21743. doi: 10.1073/pnas.1304661110, PDF