Nagykörút

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Das Reittersche Kanalprojekt
Die Budapester Ringstraßen.
Grün: Kleine Ringstraße (Kiskörút),
Rot: Große Ringstraße (Nagykörút)

Nagykörút (Nɒɟkøɾuːt; deutsch „Große Ringstraße“) ist eine etwa halbkreisförmig verlaufende, knapp über vier Kilometer lange große Straße in Budapest. Sie besteht aus den Teilen Szent István körút (Länge 533 m), Teréz körút (1054 m), Erzsébet körút (764 m), József körút (1223 m) und Ferenc körút (556 m). Am Oktogon kreuzt sich der 30 m breite Boulevard mit der radialen Avenue Andrássy út. Die Margaretenbrücke (Margit híd) im Norden und die Petőfibrücke (Petöfi híd) im Süden bilden seine Endpunkte.

Geschichte

Anstelle der heutigen Ringstraße erstreckte sich einst ein flacher Nebenarm der Donau. Pest, der Siedlungskern am Ostufer der Donau, befand sich dadurch in einer militärisch begünstigten Insellage. Der flache Flussarm versandete jedoch zunehmend. Der Stadtplaner Ferenc Reitter schlug 1867 die Schiffbarmachung und Stabilisierung der Wasserführung durch ein Kanalprojekt mit Schleusen vor. Nach langen Debatten wurde die große Ringstraße schließlich in mehreren Etappen von 1872 bis 1896, dem Verlauf des früheren Nebenarms folgend, errichtet. Sie gehörte zu den Großprojekten des Budapester Millenniums von 1896. Die Abschnitte Teréz körút und Erzsébet körút waren von 1950 bis 1990 in Lenin körút umbenannt.

Sehenswürdigkeiten

Blick auf den Szent István-Ring

Am großen Ring befinden sich unter anderem das Komödientheater Vígszínház, der Budapester Westbahnhof und das Café New York. Erschlossen wird er durch die Straßenbahnlinien 4 und 6.

Literatur

  • Ferenc Vadas: Budapester Stadtplanung im 19. Jahrhundert, in: Peter Csendes, András Sipos: Budapest und Wien: Technischer Fortschritt und urbaner Aufschwung im 19. Jahrhundert. Budapest, Wien 2003, S. 19ff

Weblinks

Commons: Nagykörút – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien