Nainsdorf

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Nainsdorf
Gemeinde Adelsdorf
Koordinaten: 49° 42′ 25″ N, 10° 52′ 17″ O
Höhe: 265 m ü. NHN
Einwohner: 74 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91325
Vorwahl: 09195

Nainsdorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Adelsdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Das Dorf liegt am rechten Ufer der Aisch. Der Staffelbach mündet dort als rechter Zufluss in die Aisch. Im Osten und im Süden grenzt ein Waldgebiet und das Gewerbegebiet von Adelsdorf an. Ansonsten ist der Ort von Acker- und Grünland umgeben. Zwei Gemeindeverbindungsstraßen verlaufen jeweils nach Adelsdorf zur Kreisstraße ERH 16 (1 km nordöstlich bzw. 0,7 km südöstlich).[2]

Geschichte

Als „Newanesdorf“ wurde der Ort 1165 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Nevan, der slawische Personenname des Gründers. Im 12. Jahrhundert waren die Ministerialen von Aisch Grundherren, die sich dann ab dem 13. Jahrhundert von Nainsdorf nannten. Die grundherrschaftlichen Ansprüche gelangten später an das Kloster Schlüsselau, 1428 dann an Veit Truchseß zu Röttenbach. Mit dem Aussterben dieses Zweiges gelangten diese an die Pommersfeldener Linie, 1664 an die Herren von Jöbstelberg und 1727 schließlich an Kurfürst Lothar Franz von Schönborn.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Nainsdorf 7 Anwesen (2 Halbhöfe, 2 Güter, 3 Sölden) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte die Herrschaft Pommersfelden im begrenzten Umfang aus; es hatte ggf. an das bambergische Centamt Bechhofen auszuliefern. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte die Herrschaft Pommersfelden inne.[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Nainsdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Adelsdorf und der 1819 gebildeten Ruralgemeinde Aisch zugewiesen. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden 11 Anwesen dem Patrimonialgericht Pommersfelden (bis 1848).[6]

1968 wurde der Ort in die Gemeinde Adelsdorf umgegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001827 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 78 64 56 60 51 67 87 70 65 74
Häuser[7] 8 10 8 10 11 17
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [1]

Religion

Die Bewohner des Ortes sind überwiegend katholisch und nach St. Stephanus (Adelsdorf) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Matthäus (Neuhaus, Adelsdorf) gepfarrt.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 333 (Digitalisat).
  2. Nainsdorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Ortsteile auf der Website adelsdorf.de
  4. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 81 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 51.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 76.
  6. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 128.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, S. 133 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 989 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1071 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 921 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 677 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).