Narasamangalam

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Narasamangalam
Narasamangalam (Indien)
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Tamil Nadu
Distrikt: Tiruvannamalai
Subdistrikt: Cheyyar
Lage: 12° 47′ N, 79° 41′ OKoordinaten: 12° 47′ N, 79° 41′ O
Höhe: 86 m
Fläche: 1,79 km²
Einwohner: 1.703 (2011)[1]
Bevölkerungsdichte: 951 Ew./km²
Narasamangalam – kleiner Felstempel
Narasamangalam – kleiner Felstempel

d1

Narasamangalam – großer Felstempel

Narasamangalam ist ein ca. 1.700 Einwohner zählendes Dorf im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Etwas außerhalb des Dorfes befinden sich mehrere Felstempel aus der Pallava-Zeit.

Lage

Narasamangalam liegt in einer Höhe von gut 85 m ü. d. M.[2] ca. 16 km (Fahrtstrecke) südlich von Kanchipuram. Das Klima ist tropisch warm; Regen fällt hauptsächlich in den Monsunmonaten Juni bis Dezember.[3]

Bevölkerung

Die Einwohner des Ortes sind ganz überwiegend Hindus; andere Glaubensgemeinschaften spielen unter der Landbevölkerung Südindiens kaum eine Rolle. Der männliche und der weibliche Bevölkerungsanteil sind annähernd gleich hoch.[4]

Wirtschaft

Im Umland des Dorfes wird Feldwirtschaft und auch etwas Viehzucht (Hühner) betrieben; im Ort selbst gibt es Kleinhändler, Handwerker und Tagelöhner.

Geschichte

Mit Unterbrechungen vor allem durch die Chola herrschten in der Region seit dem Frühmittelalter die Dynastien der Pandyas (Hauptstadt Madurai) und der Pallavas (Hauptstadt Kanchipuram), die jedoch die tatsächliche Macht oft an regionale Vasallen delegierten. Im 14. Jahrhundert okkupierten muslimische Herrscher kurzzeitig die Macht, die dann auf das hinduistische Vijayanagar-Reich überging, das seinerseits den Nawabs von Karnatik (ca. 1690–1801) Platz machen musste. Zwischenzeitlich stritten sich jedoch Briten und Franzosen in den Karnatischen Kriegen (1744–1763) um die Vorherrschaft in der Region.[5]

Sehenswürdigkeiten

Bedeutendste Sehenswürdigkeiten des Ortes sind mehrere mit Sicherheit der Pallava-Zeit (um 600/650) zuzurechnende Felsentempel. Während die kleineren dreiportalig und vollständig in die Felsen eingearbeitet sind, ist der größere mehrportalig und öffnet sich auf der linken Seite. Alle Felstempel bestehen jeweils aus quergelagerten Vorhallen (mandapas) und annähernd quadratischen Cellae (garbhagrihas), deren Eingänge erhöht sind. Wächterfiguren (dvarapalas) fehlen.

Siehe auch

Die Felstempel von Mandagapattu, Mahendravadi, Kuranganilmuttam und Mamallapuram werden ebenfalls der Pallava-Zeit zugerechnet. In Mamallapuram sind allerdings die bauliche Gliederung der Tempel und ihr Figurenschmuck deutlich entwickelter und detailreicher.

Weblinks

Einzelnachweise