Naseneisen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Naseneisen (auch Nasal, Nasenstück, Nasenschutz oder Nasenschirm) ist eine Schutzvorrichtung an militärischen Helmen, um das Gesicht zu schützen. Die Vorrichtung war an vielen Helmen der Antike und des Mittelalters üblich. Der im 11. und 12. Jahrhundert in Europa vorherrschende Nasalhelm verdankt dem Naseneisen seinen Namen. Je nach Ausprägung unterscheidet man feste, abnehmbare und verstellbare Naseneisen.
Korinthischer Helm (6. Jh. v. Chr.) mit festem Naseneisen
Nasalhelm (11. Jh.) mit festem Naseneisen
Beckenhaube (14. Jh.) mit abnehmbarem Naseneisen
Zischägge (17. Jh.) mit verstellbarem Naseneisen
Literatur
- Joachim Ehlers: Die Ritter. Geschichte und Kultur (= Beck'sche Reihe 2392 C. H. Beck Wissen). C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-50892-8, S. 76–77, Google Books.
- Michael Störmer: Die Rüstkammer. Ein Kompendium mittelalterlicher Nahkampfwaffen und Rüstungen (= DragonSys. Lebendiges Mittelalter. Bd. 4). Überarbeitete Neuausgabe. G&S Verlag GmbH, Zirndorf 2004, ISBN 3-925698-46-9, S. 33–34, 57, Google Books.