Nasenhöhle

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Nasenmuscheln im CT (koronare Schichtung)

Die paarige Nasenhöhle (Cavitas nasi) ist Teil des Atemtraktes und enthält das Geruchsorgan. Die Nasenscheidewand (Septum nasi) trennt linke und rechte Nasenhöhle, bei der sich je ein innerhalb der äußeren Nase gelegener Nasenvorraum (Vestibulum nasi) und tiefer liegend der eigentliche Nasenraum (Cavum nasi proprium) unterscheiden lassen. Das von einer Schleimhaut mit Flimmerepithel ausgekleidete Cavum nasi wird jeweils zwischen Boden und Dach der Nasenhöhle durch knöchern gestützte Nasenmuscheln (Conchae nasales) etagenartig in die Nasengänge (Meatus nasi) untergliedert. Die mediane Wand bildet das Septum; in der seitlichen Wand liegen Eingänge zu Nasennebenhöhlen. Nach hinten öffnen sich die Nasenhöhlen über die Choanen zum nasalen Teil des Rachenraums.

Beim Menschen sind meist drei Nasenmuscheln zu unterscheiden:

Gelegentlich kann zusätzlich eine oberste Nasenmuschel Concha nasalis suprema ausgebildet sein.[1]

Die Nasenmuscheln grenzen drei Nasengänge ab:

  • oberer Nasengang (Meatus nasi superior, bei Tieren Meatus nasi dorsalis): zwischen oberer und mittlerer Nasenmuschel. Bei Nichtprimaten endet er blind. In diesem Gang ist im hinteren Teil das Geruchsorgan (Organum olfactorium) lokalisiert, weshalb der Gang auch Riechgang heißt.
  • mittlerer Nasengang (Meatus nasi medius): zwischen unterer und mittlerer Nasenmuschel. Auch der mittlere Nasengang endet bei Nichtprimaten blind. An ihn sind die Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales) angeschlossen, deshalb auch Sinusgang genannt.
  • unterer Nasengang (Meatus nasi inferior, bei Tieren Meatus nasi ventralis): zwischen Gaumen und unterer Nasenmuschel. Er führt über die Choanenöffnung in den Nasenrachen und dient als Luftweg, daher auch als Atemgang bezeichnet. Im vorderen Teil mündet der Tränen-Nasen-Gang (Ductus nasolacrimalis) mit einer Schleimhautfalte (Hasner-Klappe).

Bei Primaten, also auch beim Menschen, führen alle drei Nasengänge über die Choanenöffnung in den Nasenrachen und dienen als Luftweg. Gegenüber Nichtprimaten ist die Nase verkürzt und deutlich höher, die Nasenmuscheln sind reduziert und in ihrer Form einfacher.

Datei:Nasenmuscheln1.JPG
Nasenmuscheln des Menschen.
1 obere, 2 mittlere, 3 untere Nasenmuschel
Sagittalschnitt durch einen Pferdeschädel.
1 obere, 2 mittlere, 3 untere Nasenmuschel

Literatur

  • Franz-Viktor Salomon: Atmungsapparat. In: Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Enke, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 324–367.

Weblinks

Commons: Nasenhöhle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jochen Fanghänel, Franz Pera, Friedrich Anderhuber, Robert Nitsch (Hrsg.): A. Waldeyer – Anatomie des Menschen. 17., völlig überarbeitete Auflage. Walter de Gruyter, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-11-016561-9, S. 316.