National Gallery of Canada

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National Gallery of Canada

Die National Gallery of Canada (frz. Musée des beaux-arts du Canada) in Ottawa ist eines der führenden Kunstmuseen Kanadas.

Geschichte

Die Gründung erfolgte 1880 von John Campbell, 9. Duke of Argyll. 1882 wurde sie im Supreme Court of Canada untergebracht. 1911 erfolgte der Umzug ins Victoria Memorial Museum, das heute das Canadian Museum of Nature beherbergt. 1913 wurden das Aufgabengebiet der National Gallery mit dem National Gallery Act gesetzlich festgeschrieben. 1962 erfolgte ein weiterer Umzug, diesmal in die Elgin Street, bevor 1988 die neuen Räume bezogen wurden. Das markante Bauwerk aus Glas und Granit wurde vom israelisch-kanadischen Architekten Mosche Safdie entworfen.

1985 wurde neben dem Château Laurier das The Canadian Museum of Contemporary Photography gegründet, das der National Gallery angegliedert ist.

Sammlung

Die permanente Sammlung der National Gallery of Canada umfasst mehr als 96.000 Arbeiten (Stand April 2020)[1] - Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Fotografien. Die ersten Ankäufe waren Werke kanadischer Künstler und kanadische Kunst ist Sammlungsschwerpunkt geblieben, darunter Werke von Tom Thomson, Emily Carr, Alex Colville sowie Mitgliedern der Group of Seven. Daneben sind aber auch viele bekannte europäische und asiatische Künstler vertreten. Bemerkenswert ist die Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke, die u. a. einige der bekanntesten Arbeiten von Andy Warhol enthält.

Kunst der Gegenwart

Nach aufwändigen Renovierungsarbeiten anlässlich des 150sten Jahrestags der Kanadische Konföderation, also der Gründung des Bundesstaates Kanada am 1. Juli 1867, wurden 2017 die Canadian Galleries in die Canadian and Indigenous Art Galleries: From Time Immemorial to 1967 umstrukturiert und neu eröffnet.[2] Sie konzentriert sich auf die Entwicklung der kanadischen und der indigenen Kunst und will die Beziehungen zwischen beiden sichtbar machen, indem kanadische und indigene Kunstwerke nebeneinander gehängt sind. Die Sammlung umfasst Kunstwerke indigener Künstler aus der ganzen Welt, mit Schwerpunkt auf den indigenen Völkers Kanadas. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurden erste Werke von Künstlern der First Nations und der Métis angekauft. Die ersten Ankäufe von Kunst der Inuit aus der arktischen Region gehen auf das Jahr 1956 zurück.[3] Später profitierte die Nationalgalerie insbesondere von Schenkungen von Werken indigener Künstler durch den kanadischen Schmuck-Unternehmer Henry Birks (1979) sowie von Werken von Künstlern der Inuit durch das Ministerium für Crown-Indigenous Relations and Northern Affairs Canada (1989 und 1992). Ein Schwerpunkt der Sammlungstätigkeit liegt heute auf indigenen Gegenwartskunst seit 1980, um die Reichhaltigkeit und Diversität dieses Kunstschaffens zu dokumentieren.[4]

1990 kaufte die Nationalgalerie das kontrovers diskutierte Gemälde Voice of Fire von Barnett Newman an, 1999 erwarb es eine Maman von Louise Bourgeois, die im Außenbereich vor dem Eingang zur Aufstellung kam. Weitere bedeutende Ankäufe waren die zum Himmel emporwachsende, schimmernde One Hundred Foot Line (2010) des Amerikaners Roxy Paine im Park hinter dem Museum, zum Nepean Point hin, sowie Running Horses (2011) des kanadischen Bildhauers Joe Fafard. In der Sammlung sind unter anderem auch die Koreanerin Lee Bul, die Kanadierin Janet Cardiff, der Amerikaner Christian Marclay, der Brite Chris Ofili oder der Schweizer Ugo Rondinone vertreten.

Leitung

Weblinks

Commons: National Gallery of Canada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Search the Collection. National Gallery of Canada
  2. The National Gallery's moment of truth. Toronto Star, 5. Juni 2017
  3. Inuit Art. National Gallery of Canada
  4. Aboriginal Art. National Gallery of Canada

Koordinaten: 45° 25′ 46,3″ N, 75° 41′ 55,1″ W