Nationale Koka-Gesellschaft
Die Nationale Koka-Gesellschaft (ENACO, Empresa Nacional de la Coca) ist ein öffentliches Unternehmen in Peru, das sich mit der Vermarktung des Kokablattes und seiner Derivate befasst. Es ist das einzige staatliche Unternehmen, das ein Monopol auf die Vermarktung des Kokablatts (Erythroxylum coca) und seiner Derivate hat und sich den legalen gesundheitsfördernden Zwecken der Pflanze widmet. ENACO wurde 1949 gegründet. 1982 wurde es zu einem staatlichen Unternehmen des Privatrechts.
Die Hauptaufgabe der ENACO besteht darin, die legale Nachfrage nach Kokablättern zu bedienen, sowohl für den traditionellen Gebrauch, das Kauen (Spanisch chacchado, deutsch Mastikation) als auch für die industrielle Verarbeitung.[1] Die Coca Cola Company erhält Coca-Extrakte aus Blättern von Erythroxylum-Arten zur Herstellung ihres koffein- und kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränks.[2]
ENACO verfügt über eine Liste von 95.000 legalen Koka-Blatt-Erzeugern in Peru, die jährlich zwischen 160.000 Tonnen auf einer Fläche von 62.000 Hektar produzieren. Der überwiegende Teil davon, etwa 95 Prozent, wird illegal angebaut und an Drogenhändler verkauft, die daraus jährlich etwa 400 Tonnen Kokain herstellen.[3]
Die peruanische Regierung plant den gesamten Bestand des Landes an Kokablättern aufzukaufen. Die Kokablätter werden zur Herstellung von Süßigkeiten, Kräutertees, Mehl und zum Kauen wie Kaugummi verwendet. Das Kauen von Kokablättern hat in den Anden Tradition und hilft gegen Müdigkeit.
Einzelnachweise
- ↑ Nosotros enaco.com.pe, abgerufen am 29. April 2022 (spanisch)
- ↑ Cola - Rezeptur und Inhaltsstoffe, chemie.de, abgerufen am 29. April 2022
- ↑ Regierung will gesamte Koka-Ernte aufkaufen FAZ vom 29. April 2022