Nationalverband Deutscher Offiziere

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Der Nationalverband Deutscher Offiziere (Abkz. NDO) war eine nach dem Ersten Weltkrieg gegründete Organisation deutscher Offiziere, die die Weimarer Republik beseitigen wollten und für die Rückkehr zur Monarchie und die Wiedererrichtung des Deutschen Kolonialreiches eintraten.

Allgemein

Der Ehrenvorsitzende des Verbands Admiral von Schröder (Bildmitte) und der Vorsitzende des Verbands Generalleutnant Waechter (rechts) während der Kaiser-Geburtstagsfeier, Marmorsaal des Berliner Zoos, Januar 1932.

Der NDO wurde 16. Dezember 1918 auf einer Sonderversammlung gegründet, nach dem auf einer Versammlung des Deutschen Offiziersbundes am 5. Dezember 1918 eine kleine Gruppe von Offizieren gegen die Auffassung auftrat, die gegebene Lage anerkennen müssen und nur die eigene materielle Existenz sichern zu können, sondern vielmehr der politische Kampf gegen die aus der Novemberrevolution hervorgegangenen Zustände geführt werden müsse.

1924 protestierte der Verband gegen das Schauspiel Katalaunische Schlacht von Arnold Bronnen, welches am 29. November desselben Jahres im Schauspielhaus Frankfurt a. M. uraufgeführt worden war. 1926 wurde durch die Ortsgruppe Waren (Müritz) ein Ehrengerichtsverfahren gegen Hans Ramshorn angestrebt. Durch seinen Wegzug aus Mecklenburg konnte Ramshorn das Gerichtsverfahren wegen Homosexualität vermeiden.

Er verfügte über 8.000 bis 10.000 Mitglieder. Publikationsorgan der Bundesführung war die "Deutsche Treue", eine alle 10 Tage erscheinende Zeitschrift.

Der NDO war in Landesverbände, Kreisgruppen und Ortsgruppen gegliedert und besaß Vertrauensleute bzw. Auslandsortsgruppen in Südamerika, Finnland, Griechenland, Italien, Schweden, Schweiz, Türkei, USA, Java, Sumatra.

Der NDO trat scharf gegen die Fürstenenteignung auf und der Preußenschlag wurden von ihm ebenso begrüßt wie die Machtergreifung der Nationalsozialisten.

Im Februar 1934 vereinigte sich der NDO mit anderen Offiziersverbänden zum Reichsverband Deutscher Offiziere (RDO).

Abzeichen

Der NDO hatte sich ein Abzeichen gegen, welches die achtzackigen Stern als Grundform hatte. In der linken Zacke war in einem Kreis ein D, in der obigen Zacke ein N und in der rechten Zacke ein O dargestellt. Ein zentrischer runder Kreis begrenzte die Zacken. In dem Kreis war außen ein Sinnspruch eingearbeitet: Furchtlos und treu. Zentral im Kreis, welcher sonst mit silberner/bronzener Schrift auf schwarzen Grund aufgebaut war, war ein Wappen dargestellt. Das Wappen war quer mit den Farben schwarz-weiß-rot ausgefüllt. Über das Schild, den Kreis und bis in die Zacken lief senkrecht ein Schwert.

Vorsitzende

1. Vorsitzende

2. Vorsitzende

Bekannte Mitglieder (Auswahl)

Literatur

  • Dieter Fricke (Hrsg.): Die bürgerlichen Parteien in Deutschland, Handbuch der Geschichte der bürgerlichen Parteien und anderer bürgerlicher Interessenorganisationen vom Vormärz bis zum Jahre 1945. Bd. 2, Leipzig 1968, S. 447 f.