Natriummetaborat

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Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Natriummetaborat
Andere Namen

Natriumdioxoborat

Summenformel NaBO2
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 145326
Eigenschaften
Molare Masse 65,80 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,34[2]

Schmelzpunkt

965 °C[2]

Siedepunkt

1474 °C[3]

Löslichkeit

löslich in Wasser (480 g·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319​‐​361
P: 261​‐​305+351+338 [4]
Toxikologische Daten

2330 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriummetaborat ist eine anorganische chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Borate.

Gewinnung und Darstellung

Natriummetaborat kann durch Reaktion von Natriumcarbonat mit Borsäure gewonnen werden.[2]

Natriummetaborat kann auch durch Reaktion von Natriumhydroxid mit Natriumtetraborat gewonnen werden. Das Dihydrat entsteht durch Erhitzen einer Aufschlämmung des Tetrahydrates über 54 °C.[5] Das Tetrahydrat wandelt sich bei 120 °C in das Anhydrat um.[6]

Natriummetaborat entsteht auch bei der Reaktion von Wasser mit Natriumperborat.[7]

Eigenschaften

Natriummetaborat ist ein weißer geruchloser Feststoff, der löslich in Wasser ist.[1] Er besitzt eine trigonale Kristallstruktur (a = 1192,5 pm, c = 643,9 pm)[2] mit der Raumgruppe R3c (Raumgruppen-Nr. 167)Vorlage:Raumgruppe/167.[3] Das bei Raumtemperatur stabile Dihydrat besitzt eine trikline Kristallstruktur.[8]

Verwendung

Natriummetaborat wird als Additiv für fotografische Entwickler, galvanische Bäder und Herbizide verwendet.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Eintrag zu Natriummetaborat, wasserfrei in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 809.
  3. a b Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 602 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Datenblatt Sodium metaborate tetrahydrate, ≥99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Februar 2014 (PDF).
  5. Eintrag zu Sodium metaborate in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 15. Februar 2014 (online auf PubChem).
  6. a b Mary Eagleson: Concise Encyclopedia Chemistry. Walter de Gruyter, 1994, ISBN 3-11-011451-8, S. 999 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Endodontologie: Lehrbuch für Studium und Beruf ; mit 46 Tabellen. Deutscher Ärzteverlag, 2011, ISBN 3-7691-3421-4, S. 457 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. John Krc: Crystallographic Data. 44. Sodium Metaborate Dihydrate. In: Analytical Chemistry. 23, 1951, S. 806–806, doi:10.1021/ac60053a043.