Nausis (Knüllwald)

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Nausis
Gemeinde Knüllwald
Koordinaten: 50° 58′ 21″ N, 9° 31′ 18″ O
Höhe: 390 (400–500) m ü. NHN
Fläche: 4,29 km²[1]
Einwohner: 96 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Eingemeindet nach: Rengshausen
Postleitzahl: 34593
Vorwahl: 05685
Nausis von oben

Nausis ist ein Ortsteil der Gemeinde Knüllwald im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Geschichte

Urkundlich wurde der Ort 1003 erstmals erwähnt.[1] Der Name des Ortes wird als („Neuer Sitz“ = Nausis) interpretiert. Ab 1428 war Nausis Lehen des Klosters Hersfeld und war im Besitz der von Baumbach. Das "Gericht Rengshausen" mit den Dörfern Hausen, Licherode, Lichtenhagen, Nausis und Nenterode gehörte ab 1579 zum Amt Rotenburg, welches von 1627 bis 1835 Teil der Rotenburger Quart war.[3]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierte die bis dahin selbständige Gemeinde Nausis, mit dem Vertrag vom 24. Oktober 1971 und Wirkung zum 31. Dezember 1971, freiwillig mit den Gemeinden Lichtenhagen, Nenterode und Rengshausen zur neuen Gemeinde Rengshausen. Am 1. Januar 1974 wurde diese Gemeinde, bei der Bildung des Schwalm-Eder-Kreises, mit den Gemeinden Berndshausen und Niederbeisheim kraft Landesgesetz in die Großgemeinde Knüllwald eingemeindet.[4][5] Für die nach Knüllwald eingegliederten, ehemals eigenständigen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Nausis 96 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 9 Einwohner unter 18 Jahren, 39 zwischen 18 und 49, 24 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 48 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 15 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 60 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

Nausis: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
160
1840
  
162
1846
  
158
1852
  
149
1858
  
161
1864
  
152
1871
  
159
1875
  
166
1885
  
152
1895
  
135
1905
  
149
1910
  
129
1925
  
154
1939
  
154
1946
  
209
1950
  
190
1956
  
143
1961
  
143
1967
  
134
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
96
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: 152 evangelische (= 100 %), Einwohner
• 1961: 136 evangelische (= 95,10 %), 7 katholische (= 4,90 %) Einwohner

Vereinsleben

In Nausis gibt es die Freiwillige Feuerwehr, einen Landfrauenverein und einen Singkreis.

Weblinks

Commons: Nausis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Nausis (Knüllwald), Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 15. Juni 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen im März 2022.
  2. a b c d Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 92;.
  3. Rengshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 2. Dezember 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, §§ 12 und 27 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 391 und 406.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Knüllwald, abgerufen im März 2022.