Nelken-Haferschmiele

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Nelken-Haferschmiele

Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea), Illustration

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Gattung: Haferschmielen (Aira)
Art: Nelken-Haferschmiele
Wissenschaftlicher Name
Aira caryophyllea
L.
Blütenstand
Nelken-Haferschmiele (Aira caroyphyllea)

Die Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Eine weitere Bezeichnung ist Gewöhnlicher Nelkenhafer.

Beschreibung

Die einjährige Pflanze wird 5 bis 20 cm, ausnahmsweise bis 40 cm hoch. Die Blätter sind vorsommergrün. Die Rispen sind locker ausgebreitet bestehen aus bestehen aus zweiblütigen Ährchen. Die Rückengranne der Deckspelzen ist 2 bis 3 mm lang.

Die Nelken-Haferschmiele blüht im Juni und Juli.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14 oder 28.[1]

Vorkommen

Das natürliche Vorkommen der Art reicht von Europa bis zum Kaukasus, vom Mittelmeergebiet bis zu den Gebirgen Afrikas, von Tibet bis zum westlichen Himalaja und umfasst auch Makaronesien. In Nordamerika, Neuseeland, Hawaii und anderen Ländern ist sie ein Neophyt.[2]

Die Nelken-Haferschmiele besiedelt vor allem Felsfluren, bodensaure Trockenrasen sowie Ruderalstellen und Brachen auf sandigen Standorten. Sie gedeiht auf sommerwarmen, trockenen, basenreichen, kalkarmen, mäßig sauren bis neutralen, humus- und feinerdearmen, lockeren Sand- und Steingrusböden. Sie ist eine Charakterart des Airo caryophylleae-Festucetum ovinae aus dem Verband Thero-Airion.[1]

Systematik

In Deutschland werden zwei Unterarten unterschieden:

  • Aira caryophyllea subsp. caryophyllea
  • Aira caryophyllea subsp. plesiantha (Jord.) K.Richt. (Syn.: Aira caryophyllea subsp. multiculmis (Dumort.) Bonnier & Layens): Die Heimat ist der Mittelmeerraum. Sie ist eine Charakterart des Teesdalio-Arnoseridetum aus dem Unterverband Arnoseridenion.[1] War u. a. von einem Fundort in Baden-Württemberg bekannt, gilt als in Deutschland ausgestorben.

Trivialnamen

Als weitere deutschsprachige Trivialnamen werden bzw. wurden auch die folgenden Bezeichnungen verwandt: Kleines Augentrostgras, Nägleingras, Nägleinschmelen, Nelkengras, Silberhaargras und Silbergras.[3]

Literatur

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.

Einzelnachweise

  1. a b c Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 241.
  2. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Aira caryophyllea. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 1. November 2016.
  3. Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 52, online.

Weblinks

Commons: Aira caryophyllea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien