Neodym(II)-iodid
Kristallstruktur | |||||||||||||
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_ Nd3+ _ I− | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Neodym(II)-iodid | ||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | NdI2 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
dunkelvioletter bis schwarzer Feststoff[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 398,05 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||
Dichte |
5,85 g·cm−3[2] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Neodym(II)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Neodyms aus der Gruppe der Iodide.
Gewinnung und Darstellung
Neodym(II)-iodid kann durch Reduktion von Neodym(III)-iodid mit Neodym im Vakuum bei 800 bis 900 °C gewonnen werden.[1]
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Auch die Darstellung durch Reaktion von Neodym mit Quecksilber(II)-iodid ist möglich.[1]
Ebenfalls möglich ist die direkte Darstellung aus Iod und Neodym.[4]
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Die Verbindung wurde 1961 durch John D. Corbett erstmals synthetisiert.[5]
Eigenschaften
Neodym(II)-iodid ist ein dunkelvioletter bis schwarzer Feststoff. Er ist äußerst hygroskopisch und kann nur unter sorgfältig getrocknetem Schutzgas oder im Hochvakuum aufbewahrt und gehandhabt werden. An Luft geht er unter Feuchtigkeitsaufnahme in Hydrate über, die aber instabil sind und sich mehr oder weniger rasch unter Wasserstoff-Entwicklung in Oxidiodide verwandeln. Mit Wasser spielen sich diese Vorgänge noch sehr viel schneller ab. Die Verbindung hat eine Kristallstruktur vom Strontium(II)-bromid-Typ.[1] Diese wandelt sich unter Druck in die für intermetallische Verbindungen typische Molybdändisilicid-Struktur um, welche bei anderen Seltenerddiiodiden (zum Beispiel für Lanthandiiodid) schon unter Normalbedingungen vorliegt.[6] Mit Tetrahydrofuran und anderen organischen Verbindungen bildet sie Komplexverbindungen.[7][8][9]
Verwendung
Neodym(II)-iodid kann als Reduktionsmittel oder Katalysator[10] in der organischen Chemie verwendet werden.[11]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1081.
- ↑ AMERICAN ELEMENTS: Neodymium Iodide NdI2, abgerufen am 2. Mai 2014
- ↑ a b Datenblatt Neodymium(II) iodide, anhydrous, powder, ≥99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. Mai 2014 (PDF).
- ↑ Karl A. Jr. Gschneidner, Jean-Claude Bunzli, Vitalij K. Pecharsky: Handbook on the Physics and Chemistry of Rare Earths. Elsevier, 2009, ISBN 0-08-093257-6, S. 247 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Angelika Jungmann, R. Claessen, R. Zimmermann, G. e. Meng, P. Steiner, S. Hüfner, S. Tratzky, K. Stöwe, H. P. Beck: Photoemission of LaI2 and CeI2. In: Zeitschrift für Physik B Condensed Matter. 97, 1995, S. 25–34, doi:10.1007/BF01317584.
- ↑ Ralf Alsfasser, Erwin Riedel: Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 3-11-019060-5, S. 188 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Mikhail N. Bochkarev, Igor L. Fedushkin, Sebastian Dechert, Anatolii A. Fagin, Herbert Schumann: [NdI2(thf)5], der erste kristallographisch charakterisierte Neodym(II)-Komplex. In: Angewandte Chemie. 113, 2001, S. 3268–3270, doi:10.1002/1521-3757(20010903)113:17<3268::AID-ANGE3268>3.0.CO;2-K.
- ↑ G. V. Khoroshen kov, A. A. Fagin, M. N. Bochkarev, S. Dechert, H. Schumann: Reactions of neodymium(II), dysprosium(II), and thulium(II) diiodides with cyclopentadiene In: Russian Chemical Bulletin. 52, S. 1715–1719, doi:10.1023/A:1026132017155.
- ↑ Anatolii A. Fagin, Tatyana V. Balashova, Dmitrii M. Kusyaev, Tatyana I. Kulikova, Tatyana A. Glukhova, Natalya P. Makarenko, Yurii A. Kurskii, William J. Evans, Mikhail N. Bochkarev: Reactions of neodymium(II) iodide with organohalides. In: Polyhedron. 25, 2006, S. 1105–1110, doi:10.1016/j.poly.2005.08.050.
- ↑ Fundamental Chemistry: Neodymium Based Ziegler Catalysts. Springer, 2006, ISBN 3-540-34809-3, S. 13 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Handbook on the Physics and Chemistry of Rare Earths. Elsevier, 2009, ISBN 0-08-093257-6, S. 261 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).