Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland

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Forschungsprojekt „[NUMiD]
Geschichte prägen / Werte bewahren“
(NUMiD)
Rechtsform Forschungsprojekt und -verbund deutscher Universitäten
Gründung 2017-04-01
Gründer Bundesministerium für Bildung und Forschung
Zweck Einrichtung eines Netzwerks universitärer Münzsammlungen in Deutschland, Umsetzung eines gemeinsamen Forschungs-, Lehr- und Verwertungskonzepts mit Schwerpunkt im Bereich der antiken Sammlungsbestände[1]
Vorsitz Johannes Wienand (Sprecher)
Website http://numid-verbund.de

Das Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland (NUMiD; Eigenschreibweise) ist ein Forschungs- und Digitalisierungsverbund akademischer Münzsammlungen in Deutschland mit dem Ziel, ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept für deren Bestände zu entwickeln und sie digital aufzuarbeiten, online zu publizieren sowie virtuell zusammenzuführen.[2] Sein Portal numid.online ermöglicht die sammlungsübergreifende Recherche der angeschlossenen Bestände durch jedermann.[3]

Projekt

Konstituiert im Jahr 2015 als „Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland“, wird der Verbund seit 2017 als Projekt Numid – Geschichte prägen / Werte bewahren durch das BMBF gefördert.[1][3] In ihm arbeiten insgesamt 34 deutsche Universitäten (mit 42 universitären Münzsammlungen) gemeinsam mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin als außeruniversitärem Partner.

Neben der Forschung in drei Teilprojekten unterstützt NUMiD die universitären Projektpartner in der Aufarbeitung ihrer Bestände, der digitalen Fotografie und Präsentation sowie der Verwertung für Forschung und Lehre. Zentrales Element ist dabei eine vom Berliner Münzkabinett entwickelte und bereitgestellte Datenbank- und Softwarelösung, die auf die Bedürfnisse des numismatischen Materials ausgelegt ist, gemeinsame Normdaten verwendet und es den einzelnen Sammlungen sowohl ermöglicht, ihre Objekte web-basiert in eigenen „Digitalen Kabinetten“ zu präsentieren, als auch über geeignete Schnittstellen in andere Portale einzuspeisen; zu Sammlungen des Verbunds mit alternativen eigenen Digitalisierungskonzepten werden Schnittstellen entwickelt.[4]

Portal numid.online

Die von den universitären Projektpartnern mittels NUMiD-Software erschlossenen Bestände sind sowohl einzeln über die jeweiligen „Digitalen Münzkabinette“ als auch über das gemeinsame Portal numid.online nach verschiedenen Kriterien einsehbar.

Mitwirkende Institutionen

Forschungs-Teilprojekte

Aus antiker, neuzeitlicher und aktueller Perspektive wird untersucht, wie sich die Prägung von Geschichtsbildern und die Bewahrung kultureller Wertvorstellungen im historischen Wandel in den numismatischen Universitätssammlungen Deutschlands und ihren antiken Beständen manifestieren.[1][4]

Online angeschlossene Sammlungen

Die folgenden Sammlungen sind bereits als „Digitale Münzkabinette“ sowie über numid.online erschlossen, mit etwa 25.000 antiken und 1.000 mittelalterlichen Münzen sowie einer kleinen Anzahl Münzen der Neuzeit und Medaillen (Stand: Oktober 2020):[3][5][6]

Anschluss in Vorbereitung

Bei weiteren akademische Sammlungen des NUMiD-Verbunds, die sich dem Digitalisierungskonzept angeschlossen haben, ist die Einrichtung „Digitaler Münzkabinette“ noch in Arbeit:[5]

Alternative Digitalisierungskonzepte

Alternativ setzen mehrere Verbundpartner bereits eigene Digitalisierungskonzepte ein; es wird an Schnittstellen gearbeitet, um zukünftig auch die Bestände dieser Sammlungen in die gemeinsame Bestandsabfrage über "numid.online" zu integrieren.[3][5]

Außeruniversitärer Projektpartner

Entwicklung der numismatischen Normdaten, der Datenbank- und Präsentationssoftware:[17]

Einzelnachweise

  1. a b c BMBF-Förderbekanntmachung „Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für universitäre Sammlungen“ (2015): Übersicht zu geförderten Projekten. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  2. NUMiD: Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  3. a b c d Gemeinsames Portal des NUMiD-Verbunds: Über uns. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  4. a b NUMiD: Das Projekt. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  5. a b c NUMiD: Der Verbund. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  6. Gemeinsames Portal des NUMiD-Verbunds – Abteilungen. Abgerufen am 14. Oktober 2020.
  7. Münzsammlung der Ruhr-Universität geht online. Ruhr-Universität Bochum. 28. März 2018. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  8. Münzen jetzt online. bsz - Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung. 9. April 2018. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  9. 2.600 Jahre Münzen und Medaillen im Netz – Kooperation zwischen der Technischen Universität Braunschweig und dem Herzog Anton Ulrich Museum trägt digitale Früchte. Technische Universität Braunschweig. 10. November 2018. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  10. Münzkunde digital: Das Runde muss ins Eckige – Studierende der TU Braunschweig digitalisieren antike Münzen. Technische Universität Braunschweig. 31. Januar 2020. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  11. Online-Ausstellung historischer Münzen. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. 24. Oktober 2017. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  12. Archäologisches Museum: Digitales Münzkabinett ist online. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 6. August 2018. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  13. Antike Schätze im neuen Gewand – Digitales Münzkabinett der Antikensammlung zu Kiel jetzt online. Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 18. Februar 2019. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  14. Die Münzdatenbank: Wir sind online – Klein, aber fein!. Universität Passau. 24. August 2018. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  15. NUMiD – Geschichte prägen / Werte bewahren. Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland. Digitalisierung antiker Münzsammlungen. Universität Stuttgart, Historisches Institut. 1. April 2017. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  16. Antike Münzen digital verfügbar. Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 24. Juli 2018. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  17. Bernhard Weisser: 150 Jahre Münzkabinett. Menschen – Münzen – Medaillen. In: NNB. Band 2019, Nr. 2, S. 53.