Neudorf (bei Schäßburg)
Nou Săsesc Neudorf Apaújfalu | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Sibiu | |||
Gemeinde: | Laslea | |||
Koordinaten: | 46° 7′ N, 24° 36′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 465 m | |||
Einwohner: | 378 (2002) | |||
Postleitzahl: | 557118 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 69 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SB | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf |
Neudorf[1] (rumänisch Nou Săsesc oder Noul Săsesc, ungarisch Apaújfalu oder Szászújfalu) ist ein Straßendorf nahe Sighișoara (Schäßburg) im Kreis Sibiu in Siebenbürgen (Rumänien). Verwaltungsmäßig gehört Neudorf zur Gemeinde Laslea (Groß-Lasseln).
Lage und Umgebung
Neudorf ist von niedrigen Hügeln umgeben und liegt inmitten einer für Siebenbürgen typischen Kulturlandschaft, die sich durch extensive und kleinskalige Landwirtschaft und hohe Artenvielfalt auszeichnet. Der Bach Laslea fließt durch Neudorf.
Geschichte
Die früheste bekannte urkundliche Erwähnung stammt vom 7. August 1285, als Bischof Bartholomeus von Großwardein die Zoll- und Steuereinkünfte von Olazy, Neudorf und Sankt-Lorenz dem Großwardeiner Kapitel zusprach.[2] 1322 teilt Woiwode Thomas die Besitzung Neudorf dem Komitat Weissenburg zu,[3] 1340 erkannte die Provinzialversammlung des Hermannstädter Stuhls die Eigentumsrechte des im benachbarten Malmkrog ansässigen Apafi-Geschlechts an.[4] Im Zuge des Siebenbürger Aufstandes von 1467 wurde Michael Apafi von Malmkrog von König Matthias Corvinus enteignet, erhielt seinen Besitz jedoch 1468 zurück.[5] Die kleine, nicht befestigte Kirche mit ihrem einzeln stehenden Turm ist ins letzte Drittel des 15. Jahrhunderts zu datieren.
Tourismus
Um die touristische Attraktivität der Region zu erhöhen, wurde sie mit einem Wanderwege-Netz ausgestattet. So verbindet ein markierter Wanderweg Neudorf mit dem Nachbarort Malmkrog (Mălâncrav).
Literatur
- Simon Weber: Neudorf bei Schässburg. (Eine bleibende Erinnerung) (= Schriftenreihe der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung. Band 45). Siebenbürgisch-Sächsische Stiftung, München 2000, ISBN 3-932043-24-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Amtlicher deutschsprachiger Name laut rumänischem Regierungsbeschluß 1415 vom 6. Dezember 2002 (Amtsblatt)
- ↑ Nr. 209 – 7. August 1285: Bartholomeus, Bischof von Grosswardein, spricht die Zoll- und Marktgefälle von Olazy, Neudorf und Sankt-Lorenz dem Grosswardeiner Kapitel zu. In: Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen. Band 1 (uni-trier.de [abgerufen am 20. Mai 2019]).
- ↑ Nr. 390 – 18. April 1322: Woiwode Thomas erklärt die Besitzungen Malmkrog, Kreisch, Peschendorf, Felsendorf, Neudorf und Rauthal als zum Weissenburger Komitat gehörig. In: Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen. Band I (uni-trier.de [abgerufen am 20. Mai 2019]).
- ↑ Nr. 554 – 24. Februar 1340: Die Hermannstädter Provinzialversammlung erkennt das Eigenthumsrecht der Nachkommen Appa's auf Malmkrog, Neudorf, Rauthal, Kreisch, Felsendorf und Peschendorf an. In: Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen. Band I (uni-trier.de [abgerufen am 20. Mai 2019]).
- ↑ Nr. 3608 – 24. April 1468: König Matthias trägt dem Konvent von Kolozsmonostor auf, Michael Apafi dicti alias de Almakerek, dem seine Beteiligung am siebenbürgischen Aufstand verziehen wurde, u. a. in den Besitz von Neudorf sowie in Besitzanteile in Martinsdorf und Schönau, die ihm enteignet worden waren, wieder einzuführen. In: Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen. Band VI (uni-trier.de [abgerufen am 20. Mai 2019]).