Münchener Neue Secession

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Ankündigung der ersten Ausstellung der Neuen Münchener Secession (ab 1917: Münchener Neue Secession), 1914.

Die Münchener Neue Secession (MNS) war eine 1913 gegründete Künstlervereinigung, in der sich zunächst ehemalige Mitglieder der Münchener Secession, die sich von ihrer immer konservativer gewordenen Künstlergruppe nicht mehr angemessen vertreten fühlten, sowie Mitglieder der Scholle, der Neuen Künstlervereinigung München (N.K.V.M.), der Künstlergruppe Sema und des Internationalen Bundes zusammenfanden. Bis 1916 wurde sie unter dem Namen Neue Münchener Secession geführt. 1937 musste sie sich unter dem Druck des Nationalsozialismus auflösen.

Gründung

Eine Reihe jüngerer Künstler, darunter Karl Arnold, Bernhard Bleeker (1. Vorsitzender ab 1918), Adolf Erbslöh, Alexej von Jawlensky, Paul Klee und Albert Weisgerber bildeten nach dem Vorbild der Neuen Secession in Berlin eine eigene Künstlergruppe. Im Gründungszirkular schrieben sie: „München als Kunststadt und Münchens junge aufstrebende Talente brauchen eine neue Organisation, die die Besten aus vielen kleinen Gruppen zu einem Bunde zusammenfaßt. Dies war der leitende Gedanke bei der Gründung der ‚MNS’: Nicht nur einer Richtung, sondern jedem individuell schaffenden Künstler soll sie dienen“[1]. Weisgerber wurde der erste Vorsitzende der Vereinigung. Die erste Ausstellung der damals als Neue Münchener Secession titulierten Künstlergruppe fand vom 30. Mai bis zum 1. Oktober 1914 in der Galeriestraße 26 statt.

In der Münchener Neuen Secession versammelten sich überwiegend expressionistisch arbeitende Künstler. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen nachexpressionistisch arbeitende Kunstschaffende hinzu. Der Stil der sich zunehmend durchsetzenden Neuen Sachlichkeit war ebenfalls vertreten.

Ausstellungen und Mitglieder

Die Münchener Neue Secession veranstaltete regelmäßig Ausstellungen ihrer Mitglieder, die zu Beginn in den Räumen des Münchner Kunstvereins, 1920 in der Modernen Galerie Thannhauser und in den 1920er Jahren im „Kunst- und Industrie-Ausstellungsgebäude der Förderung der Kunst und des Gewerbes“ am Königsplatz stattfanden.

Anlässlich der 800-Jahr-Feier der Stadt München fand 1958 eine „Ehrenausstellung“ im Münchner Kunstverein statt.

Zu den Mitgliedern zählten neben den oben genannten Karl Arnold, Bernhard Bleeker, Adolf Erbslöh, Alexej Jawlensky, Paul Klee und Albert Weisgerber:

„Auswärtige Mitglieder“ waren unter anderen:

Auflösung

Die Münchener Neue Secession wurde „gemäß der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933“[2] am 21. Dezember 1937 zwangsweise aufgelöst. Eine Reihe ihrer Mitglieder schlossen sich 1946 der Neuen Gruppe an.

Literatur

  • Karl-Heinz Meißner: Künstler der ‚Neuen Künstlervereinigung München’ nach 1914 bei der ‚Neuen Münchener Secession’. In: Annegret Hoberg, Helmut Friedel (Hrsg.): Der Blaue Reiter und das neue Bild. Ausstellungskatalog. Städtische Galerie im Lenbachhaus, Prestel München 1999, ISBN 3-7913-2065-3, S. 329–331.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl-Heinz Meißner: Künstler der ‚Neuen Künstlervereinigung München’ nach 1914 bei der ‚Neuen Münchener Secession’. In: Annegret Hoberg, Helmut Friedel (Hrsg.): Der Blaue Reiter und das neue Bild. Ausstellungskatalog. Städtische Galerie im Lenbachhaus, Prestel München 1999, ISBN 3-7913-2065-3, Zitat auf S. 330.
  2. Karl-Heinz Meißner: Künstler der ‚Neuen Künstlervereinigung München’ nach 1914 bei der ‚Neuen Münchener Secession’. In: Annegret Hoberg, Helmut Friedel (Hrsg.): Der Blaue Reiter und das neue Bild. Ausstellungskatalog. Städtische Galerie im Lenbachhaus, Prestel München 1999, ISBN 3-7913-2065-3, S. 331.